Ich möchte gerne wissen, wie und ob Sie sich für meine Berufs- und Therapiefreiheit als Tierheilpraktikerin einsetzen werden die durch das neue TAMG massiv eingeschränkt wird.
Durch das neue TAMG wird mir als Tierheilpraktikerin die Existenzgrundlage entzogen. Ich habe eine langjährige und Ausbildung als Tierheilpraktikerin absolviert und besitze daher ein fundiertes Wissen in diesem Bereich. Durch das neue Gesetz ist die Ausübung des Berufs aber so gut wie unmöglich. Die Argumente vieler Parteien, dass der Beruf des Tierheilpraktikers zu einem anerkannten Beruf werden muss ist absolut richtig und wird von den Verbänden auch schon seit Jahren gefordert, aber man geht hier in der falschen Reihenfolge vor. Die Anerkennung des Berufs hätte vor der Verabschiedung des neuen TAMG erfolgen müssen. Ich habe viel Zeit und Geld in die Ausbildung gesteckt und bin nun nicht in der Lage, den Beruf vernünftig auszuführen.
Sehr geehrte Frau W.!
Vielen Dank für Ihre Frage. Auch wenn ich in diesem Punkt kein Experte bin, überzeugt mich Ihre Argumentation. Ich werde hierzu auch mit unserer Europaabgeordneten Manuela Ripa sprechen. Auf eine ähnliche Frage hat sie neulich schon geantwortet. Hierzu darf ich auszugsweise zitieren, weil ein Aspekt aus der Antwort Sie auch interessieren könnte.
"Allerdings sind von der neuen Tierarzneimittelverordnung nicht lebensmittelliefernde Tiere, also etwa Katzen und Hunde, ausgenommen. Bei diesen bleibt die Anwendung von Homöopathika auch weiterhin verschreibungsfrei. Damit können sowohl Tierhalter als auch Tierheilpraktiker weiterhin Alternativmedizin einsetzen. Ich begrüße diese Ausnahme, die mit Blick auf das Tierwohl eine vernünftige Regelung ist."
Ich werde mich wieder bei Ihnen melden, wenn ich zu Ihrer Frage mehr sagen kann, muß mich aber erst einmal eingehend informieren.
Mit besten Grüßen
Christian Rechholz