Frage an Christian Prachar von Florian L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Herr Doktor Prachar,
rückblickend sind die Ergebnisse von Meinungsumfragen vor Wahlen immer häufiger nicht korrekt. Hier in Deutschland zeigt sich dieser Trend besonders deutlich seit 2013, jedoch schon 2005 gibt es erste Anzeichen dafür. Über den Tellerrand blickend zeigt sich zudem, das in Staaten wie dem Vereinigten Königreich und den USA diese Meinungsumfragen teilweise gravierend von der Realität abweichen.
Halten Sie diese Art der Umfragen, gerade vor dem Hintergrund, dass die Ergebnisse immer häufiger von der Realität abweichen, noch für ein geeignetes Mittel?
Wenn nein, würden Sie einen Vorstoß unterstützen, der diese Umfragen unterbindet, da die Gefahr, dass diese sich negativ auf die Wahlen auswirken größer ist, als der positive Effekt, den die Information für Wähler und Politiker bietet?
Sehr geehrter Herr Lillpopp,
vielen Dank für Ihre Frage, die ein seit Jahren bestehendes großes Problem aufgreift. Ohne jeden Zweifel markierte die die Bundestagswahl 2005 einen Wendepunkt hinsichtlich der Belastbarkeit und Aussagekraft der erhobenen Daten von Meinungsforschungsinstituten. Und selbst wenn in Ländern wie den USA andere Mechanismen greifen und wir es dort mit einer anderen, mit hiesigen Verhältnissen nur eingeschränkt vergleichbaren Situation zu tun haben, hat auch die durchaus überraschende Wahl von Donald Trump zum Präsidenten diesen Trend bestätigt. Auch dort entgingen den Meinungsforschern große, bedeutende und letztlich wahlentscheidende Wählergruppen.
Die PARTEI führt aktuell und auch in der Zukunft einen Nichtwähler-Wahlkampf. Denn ungeachtet aller Umfragewerte für die „großen“ Parteien ist unbestritten, dass die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen zu den größten gehört, die wir unter allen Wählern finden können. Gemessen an der zudem hohen Zahl von PARTEI-Mitgliedern bundesweit (wir kratzen an der 30.000er-Marke) und der Tatsache, dass überzeugte PARTEI-Wähler sehr treu sind – was nicht verwundert, da wir die einzig wählbare Partei sind – müssen wir uns um fragwürdige Umfrageergebnisse und Prognosen also nicht sorgen. Stattdessen absolvieren wir unaufgeregte Wahlkämpfe und fahren seit Jahren stetig Ergebnisse ein, die alle Erwartungen (von innen wie außen) deutlich übertreffen.
Um konkret auf Ihre Frage einzugehen: Nach der erfolgreichen Machterwählung werden Umfragen und Stimmungsbilder nicht mehr nötig sein. Die Menschen werden unter einer PARTEI-Regierung glücklicher sein, als je zuvor. Nicht zuletzt, da wir uns als einzige Partei für allumfassende Gerechtigkeit einsetzen.
Bemitleidenswerte Politiker wie z.B. Thomas Oppermann (noch Fraktionsvorsitzender der SPD im Bundestag) halten ja ohnehin an ihren völlig realitätsfremden Prognosen fest („30 Prozent plus X“ bei Umfragewerten unterhalb der 25% mit zeitweise sinkender Tendenz trotz näher rückender Wahl). Wenn diese Menschen sowieso in ihrer ganz eigenen Welt leben was die politische Stimmung in der Gesellschaft angeht – dann benötigen wir auch keine teuren, aufwendigen und am Ende doch wertlosen Umfragen.
Sollte es uns dann - was schwierig wird, aber machbar ist – noch gelingen, unseren Plan umzusetzen, das Wahlalter auf 12 bis 52 Jahre einzugrenzen, da wir dort traditionell die besten Ergebnisse erzielen (Ausnahmen für treue und überzeugte PARTEI-Wähler Ü52 werden per Dekret ermöglicht), müssen sich die Menschen in Deutschland nicht mehr über eine Flut nervtötender und ohnehin am letztlichen Wahlergebnis deutlich vorbeilaufender Prognosen ärgern.
Freundliche Grüße, Dr. Christian Prachar (Ihr MdB in spe)