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Christian Maaß
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Frage von Nadia A. •

Frage an Christian Maaß von Nadia A. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Maaß,

ich habe mit entsetzen den Artikel im Hamburger Abendblatt über die verseuchten
Kleingartenkolonien in Hamburg und daraufhin auch die kleine Anfrage und die Antwort des
Senats gelesen.
Mein Mann und ich sind gerade auf der Suche nach einem Schrebergarten.
Können Sie mir sagen, was mit den Kolonien ist, die nicht zu den 19 verseuchten gehören
bzw. nicht zu den 13 Kolonien, bei denen die Ergebnisse noch ausstehen?
Wurden bei saemtlichen Kleingartenvereinen Hamburgs Bodenproben genommen und kann man demnach einigermaßen sicher sein eine Parzelle zu erwischen die nicht verseucht
ist, wenn der Verein nicht zu den besagten 32 gehoert?
Ich wuerde mich freuen, wenn Sie mir eventuell weiterhelfen koennten.

Mit freundlichen Grueßen
Nadia Anselmi

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Anselmi,

Zunächst bitte ich um Verzeihung für die Verzögerung bei der Beantwortung Ihrer Frage.

Eine abschließende Antwort kann ich Ihnen leider nicht geben, nur einige allgemeine Hinweise. Aus meiner Sicht können Sie das Risiko, auf eine belastete Kleingartenparzelle deutlich reduzieren. Absolute Sicherheit zur der Frage, ob eine Fläche belastet ist oder nicht, lässt sich allerdings nur durch Untersuchungen herstellen. Untersuchungen wurden und werden insbesondere dort durchgeführt, wo man einen Verdacht über eine Belastung hat. Grundsätzlich ist es so, dass die Gefahr einer Bodenbelastung überall dort besonders groß ist, wo entweder früher industrielle Nutzungen stattgefunden haben oder wo Schlacken, Schlick oder ähnliches auf den Boden aufgebracht wurden. In Hafennähe ist diese Gefahr naturgemäß besonders groß, da zahlreiche Industriebetriebe in diesem Bereich liegen bzw. gelegen haben. Es ist daher sinnvoll, wenn Sie (z.B. über die Vorstände der Kleingartenvereine) Informationen über die vorherigen Nutzungen der Flächen einholen und erfragen, ob dort schon Messungen durchgeführt wurden. Wenn Sie im Garten Gemüse zum Verzehr anbauen wollen oder wenn Sie regelmäßig Kleinkinder in den Garten nehmen, sollten Sie der Altlastenproblematik mit Sorgfalt nachgehen. Wenn es keine Hinweise für eine industrielle Vornutzung des Kleingartenvereins gibt können Sie aus meiner Sicht einigermaßen beruhigt sein und Ihren Kleingarten in Ruhe genießen.

Ich hoffe, Ihnen wenigstens ein wenig geholfen zu haben.

Beste Grüße
Christian Maaß