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Christian Maaß
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Frage von marc r. •

Frage an Christian Maaß von marc r. bezüglich Umwelt

Guten Tag Herr Maaß,

in Zeiten steigender Energiepreise sind nicht nur die privaten Haushalte betroffen, sondern auch die öffentlichen Verwaltungen.

Während die meisten privaten Haushalten mehr oder weniger versuchen ihre Energiekosten und damit auch die Umweltbelastung zu senken kann ich den Hamburger Verwaltungsbehörden in denen ich mich beruflicherseits des öfteren aufhalte keine solchen Massnahmen erkennen.
Beispiele: Licht brennt in Räumen in denen sich schon länger keiner aufhält.

Fenster sind im Winter teils oder sogar ganz längere Zeit geöffnet und die Heizung ist voll aufgedreht.

Meine Fragen sind daher folgende:

Könnten Sie in etwa beziffern wieviel Euro im Jahr an Energiekosten (Strom ,Wasser , Gas) in der Hamburger Verwaltung verbraucht wird?

Wird der jährliche Energieverbrauch den Mitarbeitern in den einzelnen Immobilien transparent gemacht insbesondere die Entwicklung des Energieverbrauchs.

Gibt es irgendeine Art von Anreizsystemen in der Hamburger Verwaltung das Energie gespart wird?

Meines Erachtens würde sich hier mit einfachen Mitteln sehr viel Steuergeld sparen.
Denn die Energiekosten bezahlen wir die Steuerzahler.

Mein Vorschlag: Sollte von einem Jahr zum nächsten Jahr die Summe X an Energiekosten in der Hamburger Verwaltung gespart werden, werden meinetwegen 10% der eingesparten Summe für ein Betriebsfest ausgegeben.

Kann zwar sein das die Einsparung dann Jahr für Jahr weniger wird aber es wäre mal ein Anfang.

Eine weitere Frage noch: Wer ist der aktuelle Energieversorger der Stadt Hamburg?
Vattenfall und Eon? Zu besonders günstigen Konditionen oder hat man sich bemüht mit anderen Anbietern z.B STadtwerke Wedel für Gas oder ähnlichem günstigere Verträge abzuschließen.

Kurz ..ich wette in diesem Thema steckt viel Geld...und weniger Umweltbelastung.

In Erwartung ihrer Antwort.

Marc Rader

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Rader,

Herzlichen Dank für Ihre Frage.

1.) Zur Stromlieferung
- Die Stadt Hamburg kauft jedes Jahr für etwa 30 Millionen Euro Stromlieferungen von Vattenfall ein.
- Für die Lieferungen ab dem nächsten Jahr läuft derzeit eine Ausschreibung, an der sich alle Stromanbieter beteiligen können. Aufgrund der Art und Weise der Ausschreibung werden nach meiner Auffassung jedoch leider Ökostromanbieter benachteiligt.
- Meines Wissens haben die Dienststellen jeweils eigene Zähler zur Erfassung des Stromverbrauchs.

2.) Zur Gaslieferung
- Die Stadt kauft ferner jedes Jahr vom Lieferanten Eon Hanse für rund 15 Millionen Euro Gaslieferungen.
- Auch hier werden meines Wissens die Dienststellen einzeln erfasst.
- Der Lieferungsvertrag endet 2009, danach gehe ich auch hier von einer Ausschreibung aus.

Anreizsysteme zum Energiesparen gibt es mit dem Programm "fifty-fifty", das bereits in den Neunzigern für Hamburger Schulen entwickelt wurde. Schulen, die Energiekosten einsparen, dürfen die Hälfte der Ersparnisse behalten. Dieses Modell sollte meiner Meinung nach auf möglichst viele Dienststellen ausgeweitet werden.

Beste Grüße, Christian Maaß