Frage an Christian Maaß von Renate K. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Maaß,
ich frage Sie hiermit, warum hier in Hamburg ein Land wie China derart hofiert wird, obwohl doch bekannt ist, dass in China Menschenrechtsverletzungen, Kinder- und Sklavenarbeit an der Tagesordnung sind? Ich frage Sie auch, ob Ihnen bekannt ist, dass
China eines der wenigen Länder ohne Tierschutzgesetz ist.?
Angesicht der grausamen Käfighaltungen von Bären in China, sogar staatlich erlaubt, bin ich entsetzt, dass unser Hamburger Bürgermeister Ole von Beust kein Wort über dieses entsetzliche Tierleid verliert. Es wird ihnen dort die begehrte Bärengalle "abgezapft" und sie müssen deshalb unvorstellbare Leiden ertragen - oftmals mehr als 20 Jahre.
Die grausame Praxis, dass Bären in ganz Asien in winzigen, rostigen Käfigen eingesperrt sind und durch rauhe Katheter, die tief in ihren Bäuchen eingepflanzt sind, "gemolken" werden, scheint unsere Volksvertreter nicht zu interessieren. Viele haben furchtbare Kopfverletzungen, gar Tumore, weil sie ihre Schädel stumpfsinnig gegen die Käfiggitter schlagen. Manchen hat man die Krallen und Zähne ausgerissen - es ist ein ganzer Katalog von Misshandlungen. Mich beschämt es zutiefst, dass Menschen einer anderen Kreatur so etwas antun, einer Kreatur, die genauso Schmerz empfindet wie wir.“
Aber Hamburg feiert, denn es ist China - Time.
Schon seit Jahren berichtet der Deutsche Tierschutzbund über den Import von Hunde- und Katzenfellen nach Europa. Eine Untersuchung der amerikanischen Tierschutzorganisation "Humane Society US" hatte bereits im Jahre 1998 aufgedeckt, dass allein in China jährlich ca. zwei Millionen Hunde und Katzen mit extrem brutalen Tötungsmethoden abgeschlachtet werden. Geändert hat sich bis heute nichts bis auf die Tatsache, dass die grausamen Tötungen zugenommen haben.
Noch lebend, verängstigt und am ganzen Körper zitternd, werden ihnen die Füße abgehackt. Sie werden dann an einem Strick, in der Schlinge, aufgehängt und im Leistenbereich mit einem Messer angestochen. Bei lebendigem Leib und unvorstellbaren Qualen werden Hunden und Katzen dann die Felle über die Ohren gezogen. Kurzhaarige Pelze werden aus den Häuten vom Katzenbabys und Hundewelpen gewonnen. Die Tiere werden bei lebendigem Leib in kochendes Wasser geworfen und anschließend abgehäutet. Nicht anders ergeht es den anderen Pelztieren.
Die abgehäuteten Kadaver werden als Hunde- und Katzenfutter wieder recycled.
Zu bemerken ist noch, dass der deutsche Schäferhund besonders begehrt ist, da sein Fell als Fuchsfell verkauft werden kann.
Die dokumentarischen Beweise dieser Tötungsmethoden sind von Augenzeugen in authentischen Foto- und Filmaufnahmen gesichert und veröffentlicht.
Aber Hamburg feiert, denn es ist China - Time.
Mit Gala Diner, Festen, Feuerwerk usw. hofiert Hamburg die chinesische Delegation. Einzig die Verletzung der Menschenwürde in China wird kurz erwähnt.
Doch die grausamen Praktiken an Tieren ist unseren Volksvertretern nicht ein Wort wert.
Wo bleibt hier die Menschlichkeit und die Achtung vor den Tieren, den Kreaturen Gottes?
Man sollte den Delegationen während der vielen Festessen diese authentischen Foto- und Filmaufnahmen zeigen, damit ihnen jeder Bissen im Halse stecken bleibt.
Warum erhebt kein Volksvertreter seine Stimme und konfrontiert die Chinesen mit diesen
grausamen Taten an Tieren?
Warum boykottieren wir nicht die Einfuhr von Tierfellen aus China?
Mit freundlichen Grüssen
Renate Kainzberger
Mitglied der Tierschutzpartei
Quelle: Auszüge aus Internet (Tierschutz)
Sehr geehrte Frau Kainzberger,
herzlichen Dank für Ihre Frage zur "China-Time" in Hamburg und den Verletzungen von Tierrechten in China.
Ich stimme Ihnen zu, dass die Schattenseiten Chinas in diesen Tages zu stark in den Hintergrund treten. Aus diesem Grund hat meine Fraktion unter anderem eine gut besuchte Pressekonferenz mit Menschenrechtsvertretern zum Thema Menschenrechte organisiert. Die GAL hat hierzu in den vergangenen Wochen außerdem bereits zwei Anträge in die Bürgerschaft eingebracht. Auch in den vergangenen Jahren hatten wir immer wieder auf Misstände in China hingewiesen, auch bezüglich des Umweltschutzes. Ich kann Ihnen versichern, dass wir entsprechend auch in Zukunft vorgehen werden. Ihre Idee, dabei auch die Zustände beim Tierschutz in China anzusprechen, werden wir dabei bedenken. Mir sind einige der von Ihnen genannten Missstände aus Veröffentlichungen bekannt - ich teile Ihre Empörung darüber vollständig.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Maaß