Frage an Christian Lindner von Okan B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Stichwort Pflege: Was halten Sie davon, dass im Schulunterricht von der 1-10. Klasse eine Art Sozialfach eingeführt wird, bei dem Kinder/Jugendliche ein Pflege-/Altersheim in der Nähe der Schule besuchen, um somit das Pflegepersonal zu entlasten? Parallel dazu werden den Schülerinnen und Schülern Sozialkompetenzen vermittelt, die für ihre eigene Zukunft elementar wichtig sind.
Stichwort Lehrermangel: Warum werden die Lehrer/innen nicht durch die Digitalisierung entlastet. Beispiel: Das Bildungsministerium eröffnet einen Youtube Kanal und Schüler/innen haben die Möglichkeit durch sog. Tutorials ihr Wissen anzueigenen (in der Art wie die Youtube Kanäle Mr.Wissen2Go oder Terra X). Dadurch wird der Umgang mit den neuen Medien verantwortungsvoll übermittelt. Dann gäbe 3 mal die Woche den klassischen Schulunterricht und 2 mal die Woche den Digitalunterricht/selbstständigen Unterricht. Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung und wünsche liebe Grüße
O. B.
Sehr geehrter Herr B.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Fragen.
Dass man Sozialkompetenz in der Schule vermittelt, unterstütze ich. Ich halte es aber nicht für sinnvoll, dass Kinder und Jugendliche eine verfehlte Pflegepolitik, die zur Überbelastung des Personals führt, ausgleichen sollen. Für einen Einblick in soziale Berufe gibt es ja zum Beispiel das Sozialpraktikum, in dem auch der Wert sozialer Arbeit kennengelernt werden kann.
Bei der Bildung muss die Digitalisierung endlich Einzug halten, da stimme ich Ihnen zu. Wir sprechen uns für eine Kombination aus Präsenzunterricht, Online-Selbstlerneinheiten (die z.B. aus der Cloud bereitgestellt werden können) und Praxisphasen aus. Digitale Inhalte ermöglichen ja vor allem individuelles Lernen und Lerntempo, was im großen Klassenverbund nicht umzusetzen ist.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Lindner
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