Frage an Christian Lange von Kurt R. bezüglich Senioren
Kanzlerkandiat Steinbrück hat geäussert das er die Pensionen kürzen will. Dadurch wird die SPD für mich nicht mehr wählbar. Als ehemaliger Briefträger 42 Jahre im Dienst(Bundesbeamter)ist diese Aussage wohl nicht durchdacht. Ein vergleichbarer Arbeiter (ZF Schwäbisch Gmünd) erhält Netto mit seiner Betriebsrente mehr an Altersvorsorge. Wie stehen sie zu dieser Aussage?
Sehr geehrter Herr Resinger,
vielen Dank für Ihr Email vom 2.09.2013, in dem Sie die Renten thematisieren. Gern möchte ich Ihnen darauf wie folgt antworten.
Der SPD ist es wichtig, dass sich Renten und Pensionen parallel entwickeln. Da es unterschiedliche Systeme sind, ist der Gleichklang nicht selbstverständlich. Man sieht es in diesem Jahr: Die Rente steigt im Westen um 0,25 Prozent, im Osten um 3,29 Prozent. Die Beamtenversorgung des Bundes steigt um 2,4 Prozent und in den Ländern ist es noch anders. Also muss die Entwicklung gelegentlich überprüft und ggf. nachgesteuert werden. Selbst der Beamtenbund behauptet nicht, dass das automatisch funktioniert.
Und es geht darum, dass geänderte Rahmenbedingungen übertragen werden. Dass z. B. die Regelaltersgrenze in beiden Systemen allmählich auf 67 Jahre steigt, was wir 2008 im Dienstrechtsneuordnungsgesetz für den Bund geregelt haben. Wir wollen die Beamtenversorgung nicht auf das Rentenniveau absenken, denn Beamte haben keine Betriebsrente wie viele Arbeitnehmer in Großbetrieben. Bedenken sollte man allerdings bei Vergleichen mit anderen auch, dass viele Menschen nicht in Großbetrieben arbeiten und dann häufig allein auf ihre Rente angewiesen sind.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen unsere Position verdeutlichen. Für weitere Rückfragen stehe ich Ihnen natürlich weiterhin gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Lange
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