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Frage von Dittmar S. •

Frage an Christian Lange von Dittmar S. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Lange,

in der heutigen Ausgabe d. Stuttgarter Zeitung findet sich ein Artikel mit der Überschrift "Wie ein Kannibale, der andere Pläne frisst" ( http://stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2289108_0_9223_-bahnexperte-zu-stuttgart-21-lieber-ein-ende-mit-schrecken-.html ).

Darin kommt der Bahnexperte Michael Holzhey zu Wort, der sagt, dass die Bahn und die Politik dringend auf das Projekt Stuttgart 21 verzichten sollten, weil es aus verkehrspolitischer und finanzieller Sicht reiner Irrsinn ist. Für mich sind die Aussagen von Herrn Holzhey absolut logisch und nachvollziehbar.

Ich bitte Sie daher um Beantwortung folgender Fragen:

Teilen Sie die Auffassung, dass durch eine Realisierung von S21 soviel Geld gebunden wird, dass bestehende andere bzw. künftige Projekte erst viele Jahre später fertiggestellt bzw. nicht realisiert werden können?

Was entgegnen Sie Herrn Holzhey, der sagt, dass die Rahmenbedingungen, die für Projekte wie das Projekt S 21 sprachen (schneller Personenfernverkehr als Fokus der Bahn) heute nicht mehr gegeben sind, weil der mit Abstand größte Wachstummstreiber der Schiene künftig der Frachtverkehr ist und die Neubaustrecke Ulm hierfür nicht geeignet ist?

Halten Sie einen Kostenansatz von 2 Milliarden EUR für die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm (60 km) realistisch, wenn Experten üblicherweise von durchschnittlich 30 bis 50 Mio. EUR pro Kilometer ausgehen?

Mit welchen Gegenargumenten begegnen Sie der Aussage von Herrn Holzhey, dass Deutschland es sich nicht leisten kann, eine Strecke zu bauen, die 95 % aller Güterzüge wegen der Steigung nicht nutzen können?

Können Sie die Aussage entkräften, dass auf Fachebene alle Risiken bekannt sind, aber von der Politik ignoriert werden, weil Politiker alle 4-5 Jahre Wahlen gewinnen wollen, während Infrastrukturvorhaben nicht selten 30 bis 40 Jahre dauern und die Absage eines Prestigeobjektes aus Sicht der Entscheidungsträger der GAU ist?

Mit freundlichen Grüßen

Dittmar Schock

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Schock,

vielen Dank für Ihre Anfragen über www.abgeordnetenwatch.de vom 12. und vom 25. November 2009, die ich mit Interesse gelesen habe. Sie haben von mir, da Sie mich ja auch direkt kontaktiert haben, bereits persönlich eine Antwort erhalten.

Für Rückfragen können Sie sich jederzeit gerne direkt an mich wenden. Die Kontaktdaten haben Sie ja.

Mit freundlichen Grüßen nach Sulzbach

Christian Lange