Was halten Sie von einer Haftpflichtpflicht, mit Kennzeichen für Radfahrer, ab einen gewissen Alter?

Sehr geehrter Herr H..

Zunächst vielen Dank für Ihre Frage. Statistisch betrachtet gibt es in Deutschland etwa 84 Millionen Fahrräder, mit einem wachsenden Anteil an E-Rädern und jedes Jahr ereignen sich etwa 85.000 Unfälle, in die Radfahrer verwickelt sind. Um die Unfallschäden abzuwickeln, greift in der Regel die private Haftpflichtversicherung, die jede Person oder jeder Haushalt abschließen sollte. 

Eine spezifische Versicherungspflicht für ältere Radfahrer einzuführen, dürfte schon aufgrund des in der Verfassung verankerten Gleichbehandlungsgebots scheitern. Insofern müssten sich alle Fahrradfahrer in Deutschland versichern lassen, was einen enormen bürokratischen Aufwand nach sich ziehen würde, da jedes Fahrrad gekennzeichnet werden müsste. Zudem müsste auch eine Art Fahrradführerschein eingeführt werden, um entsprechende Grundkenntnisse nachzuweisen und es müsste geklärt werden, wie mit Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren zu verfahren wäre.

Vielmehr sollte stärker für den Abschluss einer privaten Haftpflichtversicherung geworben werden, auch zum eigenen Schutz.