Frage an Christian Carstensen von Joachim K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Carstensen,
ich bin von 1973 bis 2002 überzeugter SPD-Wähler gewesen und schwer enttäuscht von dem, was der meiner Meinung nach populistische und unseriöse Gerhard Schröder aus der Opposition befreit hat. Geradezu lächerlich mutet es für mich an, wie der Verrat an sozialdemokratischen Grundwerten heute Oskar Lafontaine zugeschoben werden soll.
In einer Untersuchung der nachdenkseiten.de wurden alle SPD-Abgeordneten des deutschen Bundestages ihrem Abstimmungsverhalten gemäß analysiert. -> http://www.nachdenkseiten.de/?p=4274
Ihr Ergebnis weist Sie mit -100 Punkten als "Überzeugungstäter" einer neoliberalen und Sozialstaat-zerstörenden Politik aus.
Für mich persönlich kommt das bei einem Bankangestellten nicht überraschend. Ich frage Sie bloss, wie kamen Sie jemals auf den Gedanken "sozialdemokratisch" zu sein? Oder handelten Sie im Auftrag? Wenn ja, von wem?
Und was halten Sie von Basisdemokratischen Projekten, wie die nachdenkseiten.de und vergleichbare Internet-Blogs, die ja vor wenigen Jahren noch garnicht denkbar waren.
Unter anderem haben Sie ja für Internetsperren gestimmt. Würden Sie einem Verbot solcher Blogs auch zustimmen, sagen wir in 10 Jahren?