Frage an Christian Berisha von Malte W. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Malte Wenk,

ob Sie diese Antwort noch rechtzeitig vor der Wahl erhalten, kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Antworten von NPD Mitgliedern werden einem "Konsortioum" von Abgeordnetenwatch vorgelegt. Dieses Konsortium entscheidet, ob eine Veröffentlichung vorgenommen wird.

Wie steht die NPD zum Grundgesetz? Die NPD ist eine in der Bundesrepublik zugelassene Partei. Sollte die Partei inhaltlich nicht zum Grundgesetz stehen, würde sie verboten werden. Sie ist nicht verboten, Ihre Frage somit schnell beantwortet.

Ich persönlich halte mich an die demokratischen Regeln und an die allgemein in unserem Kulturkreis ethisch moralischen Grundwerte, die es bereits vor einem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland gab. Das sind Werte wie - dass ich niemanden bestehle, keinen Menschen töte bis hin zu normalen Verhaltensregeln des täglichen Anwendens. Zum Beispiel, dass ich mir Ihre Meinung anhöre, Sie ausreden lassen und das Selbe von Ihnen erwarten würde, sofern Sie sich diesem Kulturkreis ethisch moralisch auch zugehörig fühlen, der sich innerhalb der deutschsprachigen Grenzen durchgesetzt hat.

Wie steht die NPD zu den Juden? Die Frage kann ich auch ganz einfach beantworten: Es gibt kein NPD Parteiprogramm, dass sich mit den Juden befasst. Somit sehen Sie die Wichtigkeit des Themas.
Sie schreiben, dass das ehemalige RAF Mitglied- und spätere NPD Anwalt (und Bekannter des ehemaligen Innenministers und RAF Verteidigers Otto Schily) den Holocaust leugnet. Mich betrifft das, was Sie den Holocaust nennen, im täglichen Leben nicht. Es ist mir bewusst, was sich hinter dem Wort Holocaust geschichtlich verbirgt. Es betrifft in der Bundesrepublik den Straftatbestand der Volksverhetzung sowie der Verunglimpfung von Toten und so weiter und so weiter, einen solchen Holocaust zu leugnen. So sind hier die Gesetze. Herr Horst Mahler, den Sie hier namentlich erwähnten, hat gegen diese bestehenden Gesetze verstossen. Dafür nahm er in Kauf, neben dem eigenen Leben als höchstes Gut, als zweithöchstes Gut, seine persönliche Feiheit einzubüssen. Für diese Meinungsäusserung hat er, soweit ich richtig informiert bin, inzwischen 12 Jahre Haft erhalten. Urteilen Sie bitte selber, er trägt dafür die Verantwortung.
Meine persönliche Meinung dazu ist, dass man eine Meinung nicht verbieten sollte. Ich habe von einem mir bekannten Professor mal eine Ansicht als Vorgabe zur Bewertung von Informationen vermittelt erhalten, die mir im Leben, zumindest bisher, nicht geschadet hat. Jede These sollte mit einer Gegenthese behandelt werden und dazwischen liegt die Erkenntnis. Denkverbote sind unnütz, sofern eine Gegenthese "verboten" ist. Das entbehrt jedem philosophischen Grundgedankens. Beispiel: Wer sich mit den Argumenten der Abschaffung der Todesstrafe beschäftigt, der muss sich auch mit den Argumenten beschäftigen, die dafür sprechen könnten. Dieses Gedankenspiel können Sie jetzt gerne aufnehmen ...
Zu Ihrer Angst, das Dritte Reich endlich Geschichte werden zu lassen, so kann ich diesen Spielball gerne weiterreichen. Betrachten Sie die Forderungen der NPD ohne einen gedanklichen Bezug auf das Dritte Reich, ich verspreche Ihnen, sie erleben eine Überraschung. Versuchen Sie es mal mit These und Gegenthese ;-)