Frage an Christian Baldauf von Martin H. bezüglich Umwelt

1. Wie beurteilen Sie die Klimakrise?
Ressourcenknappheit, Nahrungsmittelknappheit, Pflanzen- und Artensterben, alle diese Probleme werden unmittelbar durch den Klimawandel verstärkt und stellen die Menschheit vor enorme Herausforderungen. Je nach Region werden die Klimawandelfolgen unterschiedlich prägnant ausfallen. Es braucht interdisziplinäre Ansätze und unmittelbares Handeln, um diese Herausforderungen zu lösen. Das Schlüsselkonzept ist es die unterschiedlichen Aspekte zusammenzudenken, alle Beteiligten einzubinden und eine breite Zustimmung für mehr Klimaschutz zu erzeugen, die auf Zuversicht und Verantwortungsbewusstsein basiert. Ehrlichkeit, Transparenz und Wirtschaftlichkeit schaffen Akzeptanz bei den Menschen und führen dazu, dass Klimaschutz nicht nur als Pflichtaufgabe, sondern als Chance verstanden wird.

2. Für welche Maßnahmen gegen den Klimawandel werden Sie sich einsetzen?
Wir unterstützen die Ziele der Bundesregierung und des Pariser Klimaabkommens. Zum Schutze unserer Umwelt und des Klimas müssen wir langfristig klimaneutral leben. Maßnahmen, um dies zu erreichen sind: unsere Energiegewinnung zu 100 % auf Erneuerbare Quellen umzustellen, Mobilität, bzw. das Transportwesen mittelfristig, im Hinblick auf Treibhausgase, weitgehend emissionsarm zu gestalten, die Wirtschaft, Landwirtschaft und die Produktion von Gütern klimaneutral zu ermöglichen, eine nachhaltige und schonende Nutzung unserer Ressourcen umzusetzen, die Kreislaufwirtschaft effizienter auszubauen und die Menschen unseres Landes für Klima- und Umweltschutz zu sensibilisieren.

3. Fordern Sie eine Verkehrswende mit mehr und besseren Radwegen und weniger Autos in den Innenstädten?
Hohe Verkehrsaufkommen in unseren Innenstädten bedeuten Lärm, Abgase, gesundheitliche Risiken, sowie Stress für die Anwohner. Für eine attraktive Innenstadt sind effizientere Verkehrsleitsysteme durchaus erstrebenswert. Ein weiterer positiver Nebeneffekt wäre eine bessere Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrsträger.
Außerdem sind funktionierende Liefer- und Mobilitätsketten unabdingbar für eine stabile Wirtschaft und Versorgung. Die Verminderung von Treibhausgasemissionen im Verkehr ist ein elementarer Schritt für mehr Klimaschutz. Wir fördern daher Carsharing-Konzepte für Stadt und Land, den Ausbau von Radwegen, sowie Ausleihradsysteme, um für Pendler die letzten Meilen zwischen Bahnhof und Arbeitsplatz zu schließen.
Der ÖPNV leistet darüber hinaus einen unverzichtbaren Beitrag für den Klimaschutz und die Reduzierung des Staus. Wir setzen uns dafür ein, dass in den kommenden fünf Jahren viele von Diesel betriebenen Personenzüge und Linienbusse auf Wasserstoffantrieb umgestellt sind.