Frage an Christel Voßbeck-Kayser von Hans Dieter H. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Hallo Frau Voßbeck - Kayser,
wann wird es sich für mich (besser alle Alleinverdiener in einer Familie) wieder lohnen weiter arbeiten zu gehen und nicht den Job hinzuschmeißen und auf Gemeinwohlkosten zu leben. Wenn ich alles abrechne was ich selbst (und mehr)bezahlen muss, was mir alles angerechnet wird und was ich benötige um überhaupt meine Tätigkeit auszuführen und das in Relation dazu stelle was Familien mit zwei Kindern öffentlich bekommen frage ich mich ob der Aufwand noch lohnt.
Aufgrund der finanziellen Lage hat meine Frau letztes Jahr mitverdient (knapp über der 480€ Grenze. Nach Abzug aller damit zu erbringenden Sozialabgaben, Steuern usw. und nach Eingabe der Steuererklärung war das ziemlich alles "aufgefressen" und im Endeffekt wäre sie besser zu Hause bei den Kindern geblieben.
Frage: Was tut die CDU für MICH.
Sehr geehrter Herr Henkel,
vielen Dank für Ihre Mail.
Arbeiten zu gehen muss sich lohnen. Ich stimme Ihnen in dieser Aussage voll und ganz zu. Die CDU steht auch in ihrem Regierungsprogramm dafür ein, dass die Privathaushalte in Deutschland nicht weiter mit Steuererhöhungen belastet werden. Wir werden keine Vermögenssteuer oder Ähnliches einführen wie es andere Parteien fest einplanen. Wer hart arbeitet, muss anständig bezahlt werden. Deshalb wollen wir dort, wo es keine Tarifverträge gibt, die Tarifpartner gesetzlich in die Pflicht nehmen, gemeinsam einen tariflichen Mindestlohn festzulegen, wobei die unterschiedliche Situation in den Regionen und Branchen berücksichtigt werden kann. Eine Lohnfindung alleine durch die Politik lehnen wir ab. Aber es ist Sache der Politik, die Voraussetzungen zu schaffen, dass die Menschen überall in Deutschland die Chance auf einen ordentlichen Lohn haben. Deshalb haben wir auch dafür gesorgt, dass heute rund 4 Millionen Menschen in Bereichen mit branchenspezifischen Mindestlöhnen arbeiten, in denen es vorher keine gab.
In den kommenden Jahren wollen wir aber auch weitere Weichen stellen, damit es Familien mit Kindern besser geht, unabhängig davon, ob die Eltern verheiratet sind oder nicht, oder ob sie alleinerziehend sind. Die Union bekennt sich auch zum Ehegattensplitting. Wir wollen es um ein Familiensplitting ergänzen, in dem der Grundfreibetrag von Kindern schrittweise auf die Höhe des Freibetrags ihrer Eltern angehoben wird. Zeitgleich wollen wir das Kindergeld ebenso wie den Kinderzuschlag erhöhen.
Die CDU sieht sichere Arbeitsplätze und eine weitere Familienförderung als zwei ihrer zentralen inhaltlichen Punkte im neuen Wahlprogramm an. Seien Sie versichert, dass Sie, ebenso wie alle anderen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, von der CDU in diesen Anliegen ernst genommen werden. Wir wollen, dass sich Arbeit lohnt und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser gefördert wird.
Mit besten Grüßen
Ihre
Christel Voßbeck-Kayser