Christa Müller
SPD
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Frage von Michael B. •

Frage an Christa Müller von Michael B. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Müller,

die sanierungsbedürftige Autobahn A 114 verursacht für viele Bürger unseres Wahlkreises (nahe wohnende Blankenburger) eine erhebliche Lärmbelastung und Minderung der Lebensqualität. Dies auch durch die hohe erlaubte Fahrgeschwindigkeit von 100 km/h bei fehlenden oder zu niedrigen Lärmschutzwänden. Folgende Fragen dazu:

1. Wann wird die A114 saniert und ist dann ein lärmreduzierender Straßenbelag vorgesehen?
2. Ein Tempolimit von 80 km/h - oder besser 60 km/h - würde als Sofortmaßnahme erheblich lärmmindernd wirken. Warum ist auf der dicht umsiedelten A114 im Gegensatz zu praktisch allen anderen Berliner Stadtautobahnen (auf der A111 ist im Stadtgebiet sogar weitgehend „Tempo 60“ vorgeschrieben) „Tempo 100“ zugelassen? Wie würden Sie zu „Tempo 60“ oder „Tempo 80“ auf der A114 stehen?
3. Wie stehen Sie zu einer Errichtung effektiver(er) Lärmschutzwände zum Schutz der entlang der A114 wohnenden Bürger?

Vielen Dank und freundliche Grüße

Michael Bremicker

Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Bremicker,

generell ist die ohnehin hohe, leider noch zunehmende Lärmbelastung ein Ärgernis. Die SPD Pankow vertritt deshalb ein Konzept nachhaltiger Stadtentwicklung, das zu einer erheblichen Lärmreduzierung führen wird. Dazu zählen auch Forderungen nach strikter Durchsetzung des Nachtflugverbotes für Tegel sowie Erhalt und Ausbau der Straßenbahn, um eine attraktive Alternative zum Auto in der Stadt bereit zu stellen.

Ich stimme Ihnen zu, dass es zu einer Lärmreduzierung entlang der Bundesautobahn A114 kommen muss. Im Abschnitt Pasewalker Straße sind wegen der dortigen Großwohnanlagen sehr viele Menschen durch den Autobahnlärm betroffen, zumal sich durch weitere Verkehrsträger, insbesondere die kürzlich freigegebene Fernbahnstrecke die Lärmbelastung erheblich verstärkt hat. Mein Kollege Torsten Schneider ist hier sehr engagiert, um zu einer Lärmverminderung zu gelangen.

Auch Anwohner im Blankenburger Bereich zwischen Burgwallstraße und Ilsenburgstraße sind durch den Lärm der A114 beeinträchtigt, wie mir berichtet wird mit zunehmender Tendenz. Ursächlich erscheint einerseits ein verschlissener Straßenbelag, andererseits eine defekte, möglicherweise auch zu niedrige Schallschutzwand. Die in diesem Bereich bestehende Geschwindigkeitsbeschränkung ist für einen vertretbaren Lärmpegel nicht ausreichend. Eine grundhafte Erneuerung des Autobahnabschnittes, bei dem ein moderner Belag zu einer erheblichen Lärmreduzierung führen wird, wurde von der Senatsverwaltung für Verkehr für 2010 angekündigt. Als kurzfristige lärmmindernde Maßnahme scheint mir daher eine weitere Geschwindigkeitsreduzierung hilfreich. Wie Sie ganz richtig schreiben, ist dies auf Abschnitten anderen Autobahnen in Berlin zur Lärmminderung nicht unüblich.

Ich werde die Prüfung einer Geschwindigkeitsreduzierung auf diesem A114-Streckenabschnitt veranlassen. Ein Tempolimit auf einer zweckmäßigen Geschwindigkeit werden wir durchsetzen, so wie die SPD auch in der Vergangenheit die Lärmminderung für die Berlinerinnen und Berliner durch Geschwindigkeitsreduzierungen auch gegen von der CDU initiierte Medienkampagnen durchgestanden hat. Als SPD-Abgeordnete, die Bürgerinnen und Bürger entlang der A 114 vertreten, werden wir uns auch dafür einsetzen, dass die gesetzlich nicht bestehende Verpflichtung zur Erneuerung und ggf. Erhöhung der Schallschutzwand zum Zweck einer effektiven Lärmminderung bei der grundhaften Erneuerung stattfindet. Ich bitte Sie, mit mir und der Pankower SPD in engem Kontakt zu bleiben, damit wir für die Anwohnerinnen und Anwohner zu einer guten Lösung des Problems kommen.

Mit freundlichem Gruß

Christa Müller