Portrait von Christa Gnann
Christa Gnann
ÖDP
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Christa Gnann zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Erich K. •

Frage an Christa Gnann von Erich K. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Gnann,

eines Ihrer Ziele ist, die Bürgerbeteiligung bei Großprojekten zu fördern, z.B. Stuttgart 21. Ein Groß-Projekt, welches ein 2-stellige Millionensumme verschlingt, befindet sich in der Nähe Ihres Wohnortes, das Pfrunger-Burgweiler Ried. Hier werden bislang per Hubschrauber für die Riedvernässung und mit Großbaggern Millionen an Steuergeldern sinn- und kopflos in das Moor hineingestopft. Für jedermann sichtbar, breiten sich riesige Brennnessel-Meere und Tausende von Birkensämlingen aus. Das bislang schöne Ried wird mit unseren Steuergeldern staatlich verordnet regelrecht zur Sau gemacht.
Was gedenken Sie zu tun, um diesem Schwachsinn Einhalt zu gebieten?

Es werden 2stellige Millionensummen ausgegeben, um das Pfrunger-Burgweiler Ried zu vernässen. Kurioserweise werden ca. 20 km östlich davon ebenfalls Millionenbeträge ausgegeben, um Riede und Moorwiesen trockenzulegen. Man benötigt dringend Ackerflächen für den Maisanbau, dessen Ernteprodukte dann in Biogasanlagen eingespeist werden. Im Pfrunger-Burgweiler Ried fließen die Steuergelder für die Riedvernässung aus dem Topf des Umweltministeriums Baden-Württemberg, ein paar Kilometer weiter fließen die Steuergelder für die Trockenlegung von Rieden aus dem Topf des Landwirtschaftsministeriums.
Können Sie dies dem brav steuerzahlenden Bürger erklären?

Mit freundlichen Grüßen

Erich Koch

Portrait von Christa Gnann
Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Koch,

Für einen Außenstehenden, der sich zuerst detailliert in die Materie einarbeiten müsste, ist ein Urteil zur Riedvernässung nicht einfach. Wir vom Kreisverband Ravensburg haben uns deshalb vor einiger Zeit beim BUND vor Ort informiert. U. M., Leiter des Ravensburgerzentrums vor Ort und G. T., Umweltberater der Stadt Ravensburg, halten die Maßnahme für sehr sinnvoll. Das Projekt der Entwässerung weiter östlich zeigt für mich auf, wie unglaubwürdig und widersprüchlich Politik in Baden-Württemberg gemacht wird. Zumal der Maisanbau für Biogasanlagen aus ökologischer Sicht höchst fragwürdig ist und Ackerflächen im Vergleich zu Feuchtwiesen ein Vielfaches weniger an CO2 binden.

Mit freundlichen Grüßen

Christa Gnann