Portrait von Charlotte Neuhäuser
Charlotte Neuhäuser
Die Linke
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Charlotte Neuhäuser zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Christoph S. •

Sie haben im Kandidierendencheck 3% BIP für Verteidigung abgelehnt. Unterstützen Sie das 2% Ziel der NATO und ist das ausreichend, um der Ukraine bei der Abwehr der russischen Invasion zu helfen?

Sehr geehrte Frau Neuhäuser,
danke für Ihre Kandidatur und das Alternativangebot zum schwarzen Besenstiel. Meine Stimme bekommen Sie, aber das Profil hier bei Abgeordnetenwatch sieht etwas langweilig aus, wenn immer nur die gleiche Person Fragen stellt. (Beste Grüße an Frau A. K..)
Viel Erfolg und gute Erlebnisse weiterhin im Wahlkampf

Portrait von Charlotte Neuhäuser
Antwort von
Die Linke

Hallo Herr S.,

vielen Dank für Ihre Frage. 

Wir wollen Rüstungsausgaben drastisch senken und stattdessen Investitionen in Bildung, Soziales, Gesundheit und Infrastruktur vorantreiben. Das NATO-Aufrüstungsziel lehnen wir ab. Für den Russland-Ukraine-Krieg heißt das, dass wir eng an der Seite der Menschen in der Ukraine und Russland stehen und uns für massive humanitäre Hilfe ebenso einsetzen wie für diplomatische Initiativen für einen Waffenstillstand. Wir verurteilen den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine. Er muss unverzüglich beendet werden, die russischen Truppen haben in der Ukraine nichts zu suchen. Wir achten das Selbstverteidigungsrecht der ukrainischen Bevölkerung. Aber wir fordern einen Strategiewechsel: Statt immer mehr Waffenlieferungen braucht es endlich eine gemeinsame Initiative der Bundesregierung und der EU mit China, Brasilien und anderen Staaten des Globalen Südens, um Russland und die Ukraine an den Verhandlungstisch zu bringen. Diese Verhandlungen müssen unter dem Dach der UN stattfinden, nicht nach den Interessen einzelner Großmächte. Eine Friedenslösung darf nicht zur Aufteilung der Welt zwischen Mächtigen verkommen. Gezieltere Sanktionen, die sich nicht gegen die Bevölkerung, sondern gegen Putins Machtapparat und den militärisch-industriellen Komplex und damit gegen die Fähigkeit zur Kriegsführung richten und die im Einklang mit der UN-Charta verhängt werden, können ein wichtiges Druckmittel sein, um einen gerechten Frieden für die Ukraine zu erreichen. Auch gezielte Sanktionen gegen Personen, die sich direkt oder indirekt an Kriegsverbrechen beteiligt haben, können dabei helfen, diplomatischen Druck aufzubauen.