Der neuste Corona- Impfstoff-Sicherheitsbericht (23.12., S. 10) spricht von 1.919 Todesverdachtsfällen. Wieviele halten Sie für kausal? Wieviele Fälle wären bei einer Impfpflicht für Sie akzeptabel?
Sehr geehrter Herr G.,
vielen Dank für Ihre Frage. Der entscheidende Satz mit Blick auf die von Ihnen zitierte Zahl aus dem Bericht des Paul-Ehrlich-Instituts, wonach 1919 Menschen in unterschiedlichem zeitlichem Abstand zur Impfung (0 Tage bis 289 Tage) verstorben sind, lautet: "Ein Vergleich der Anzahl der gemeldeten Todesfälle im Abstand von einem Tag bis sechs Wochen nach einer COVID-19-Impfung mit der im gleichen Zeitraum statistisch zufällig zu erwartenden Anzahl der Todesfälle (Daten des Statistischen Bundesamtes) ergab für keinen der vier bisher in Deutschland eingesetzten COVID-19-Impfstoffe ein Risikosignal." Die Zahl von 1919 Todesfällen klingt hoch, liegt aber also laut dem PEI innerhalb der statistischen Erwartbarkeit. Eine Kausalität zwischen Impfung und dem Versterben ist folglich nicht erkennbar.
Ich hoffe, dass dieser Hinweis weiterhilft und dass Sie sich für eine Impfung entscheiden oder schon entschieden haben. Impfen ist unser bestes Instrument, um mittelfristig der Pandemie Einhalt zu gebieten. Wer sich impfen lässt, schützt nicht nur sich, sondern auch andere.
Mit freundlichen Grüßen,
Chantal Kopf