Warum werden Bürger 2025 gezwungen in Zeiten von Nachhaltigkeit und Klimaschutz funktionstüchtige Computer zu verschrotten und sich neue Computer zu kaufen?
Sehr geehrter Herr Özdemir! Im Okober nächsten Jahres wird der Support zum Betriebssystem WINDOWS 10 eingestellt. Danach sind funktionstüchtige Rechner nicht mehr sicher vor Hackern, weil Sicherheitsupdates nicht mehr installiert werden. Im Grunde werden Bürger gezwungen sich neue Computer zu kaufen, obwohl es ja nicht nötig ist! Da werden Unmengen von Ressourcen und Energie verbraucht, nur weil eine Firma Umsatz machen will. Gibt es Möglichkeiten, das zu verhindern? Hier wird Wachstum generiert zum Schaden der Umwelt. Dabei sollen doch Produkte langlebiger und reparabel sein...
Sie sprechen eine große Herausforderung im Spannungsfeld zwischen Technologiewandel und Nachhaltigkeit an. Mit Windows 11 legt Microsoft neue Anforderungen an Hardware fest, die viele ältere Modelle nicht mehr erfüllen können. Nicht nur der anfallende Elektroschrott ist dabei ein Problem, sondern auch die Ressourcen und Energie, die für die Produktion neuer Hardware anfallen. Verpflichtende Vorgaben für Hersteller sind derzeit nicht in Planung und könnten auch an ihre Grenzen stoßen, da viele Hersteller ihren Sitz außerhalb Deutschlands haben. Das Bundeskabinett hat jedoch kürzlich neue Regeln festgelegt, um die Rückgabe alter Elektrogeräte zu erleichtern und somit auf das angestrebte Ziel, die Elektroschrott-Sammelmenge auf die nach EU-Recht vorgeschriebene Quote von 65% zu erhöhen.
Kurzfristig bietet Windows gegen Bezahlung eine Fortführung der Sicherheits-Updates für drei weitere Jahre an (Stichwort: „Extended Security Updates“). Auch können Verbraucherinnen und Verbraucher eine Umstellung auf alternative Betriebssysteme wie Linux in Erwägung ziehen.