Warum und wann sind sie "der Linken" beigetreten?
Danke für Ihre Frage!
Ich bin seit meinem 14. Lebensjahr politisch aktiv. Damals ging ich zu den Jusos und wurde ein Jahr später SPD-Mitglied. In dieser Zeit war ich u.a. Vorsitzender der Jusos im Kreis. 2017 gab ich dann diesen Posten und meine Mitgliedschaft bei den Sozialdemokraten auf. Denn Martin Schulz sprach im damaligen Wahlkampf von "mehr Gerechtigkeit", doch hielt das Versprechen nicht. Die Kernfrage der Arbeiter*innenbewegung war es immer, Vermögen und Einkommen gerecht zu verteilen. Davon hatte sich die SPD entfernt. Auch die ökologische Frage beantwortete sie nie konsequent genug. Das Konzept Willy Brandts von "Wandel durch Annäherung" und eine konsequente Friedenspolitik hatten die Sozialdemokraten ebenfalls längst zugunsten von Steigerungen der Rüstungsetats und Unterstützung von Kriegen aufgegeben. Hinzukommend fand ich die erneute Bildung einer großen Koalition für völlig falsch. Insbesondere deshalb, weil ich glaube und glaubte, dass eine mangelnde Unterscheidbarkeit von zwei ehemals großen Volksparteien, die immer wieder miteinander koalieren, am Ende nur die Demokratiefeinde stärkt (s. Österreich).
Auf der Suche nach einer Partei, die die beschriebenen Fragen klar beantwortet, blieb nur DIE LINKE. Sie ist die einzige politisch-relevante Kraft, die für soziale Gerechtigkeit in Verbundenheit mit der Bekämpfung des Klimawandels steht. Die nie einem Krieg oder Waffenexporten zustimme. Die die Privatisierungen öffentlichen Eigentums ablehnt und keinerlei Unternehmensspenden annimmt. Daher wurde ich kurz nach der Bundestagswahl 2017 Mitglied der Partei DIE LINKE.