Catharina Nies, Landtagskandidatin Bündnis 90/Die GRÜNEN Schleswig-Holstein
Catharina Nies
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Beatrice B. •

Was sind die nächsten Schritte in ihrem Bundesland um eine Versorgungstruktur für ME/CFS Betroffene (auch die schwerste Form von Long-Covid) aufzubauen - wie es auch die EU-Resolution vorsieht.

Viren wie der EPV- oder auch der Coronavirus können Auslöser für ME/CFS sein.
Betroffene treffen jedoch kaum auf Ärzte, die sich damit auskennen. Für ganz Deutschland gibt es nur die Berliner Charité und Kinderklinik-München.
Im Koalitionsvertrag – wie auch in der EU-Resolution – geht es darum eine Versorgungsstruktur für ME/CFS Betroffene zu schaffen.
Meine Frage; was macht ihr Bundesland um die desolate Versorgung der Betroffenen zu verbessern? Forschung ist das eine – für die Betroffenen selbst reicht es nicht – dass jedes B-Land auf die Ergebnisse vom IGWiG wartet – in dem die Expertise von Frau Prof.Dr. Scheibenbogen – die unlängst das Bundesverdienstkreuz bekommen hat, gar nicht vorkommt. Gerade Jung-Erkrankte hätten noch eine bessere Prognose - wenn ihre Behandlungen und die Diagnostik - sich an dem was die Charité bereits an Erkenntnissen hat - orientieren würden. Was ist in ihrem Bundesland geplant um die Anerkennung und Versorgung von ME/CFS Betroffene voranzubringen?

Catharina Nies, Landtagskandidatin Bündnis 90/Die GRÜNEN Schleswig-Holstein
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau B.,  
 
vielen Dank für Ihre Frage. Bitte entschuldigen Sie, dass Sie etwas länger auf meine Antwort warten mussten.  
 
Die Landesregierung unterstützt und fördert finanziell zwei Projekte, die sich in Schleswig-Holstein mit Long Covid und den chronischen Folgen einer Corona-Erkrankung beschäftigen.  
 
Dies sind zum einen die Post- und Long-Covid-Ambulanzen für Erwachsene, sowie für Kinder und Jugendliche am Universitätsklinikum SH an den Standorten Kiel und Lübeck.  
 
Zum anderen geht es um den Aufbau von Netzwerken zum Austausch von Informationen, Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen zwischen den Ambulanzen und Behandler*innen in der Fläche.  
 
Ziel ist eine spezialisierte Behandlung durch die Ambulanzen bei gleichzeitig hoher Kompetenz in der Fläche. Menschen, die an den Spätfolgen einer Corona-Erkrankung leiden, z.B. an Myalgischer Enzephalomyelitis / Chronischem Erschöpfungssyndrom, müssen ernst genommen und einer adäquaten Behandlung zugeführt werden. Dazu braucht es das nötige medizinische Wissen, um diese Erkrankungen erkennen zu können.  

Ich hoffe, Ihnen mit meiner Antwort weitergeholfen zu haben. 
 
Mit freundlichen Grüßen  
 
Catharina Nies 

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