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Carsten Preuß
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Frage von Uwe Steffen P. •

Intakte Umwelt prägt unsere Heimat und unser Wohlbefinden. Oft wird durch öffentliche Bautätigkeit wertvolle Substanz beeinträchtigt. Wie setzen Sie sich gegen die "Aufwertung" von Stadtgrün ein?

Beispiele von "Aufwertungsmarketing" zu Lasten der Umwelt:

1) "Aufwertung" des Stadtwaldes in Werder (Havel):

"Konzeptstudie – Begegnung und Bewegung im Stadtwald Werder

Partnerschaftsgesellschaft
Prof. Dr. Rode / Prof. Dr. Barsuhn / Dipl. Ing. Ahner

Diese Konzeptstudie hat die Untersuchung zur Aufgabe,
inwieweit dem derzeit untergenutzten Stadtwald
mehr Attraktivität gegeben werden kann.

... "

https://www.stadt-werder.de/media/com_form2content/documents/c34/a1278/f277/Konzeptstudie%20Begegnung%20und%20Bewegung%20im%20Stadtwald.pdf

https://www.inspo-sportentwicklungsplanung.de/esf-foerderung

2) "Aufwertung" einer Sportstädte in Königs Wusterhausen

"Aufgrund des ... Mitgliederzuwachses,
u.a. durch die Integration von Flüchtlingen ... ,
sind ... zwei Rasenspielplätze ... nicht mehr ausreichend ... "

https://www.spd-fraktion-kw.de/wp-content/uploads/2011/12/Beschluss_Kunstrasenplatz_Zeesen.pdf

https://www.stadtfunk-kw.de/wie-gruen-ist-ein-kunstrasenplatz

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Antwort von
DIE LINKE

 Sehr geehrter Herr Peschel,

im Hinblick auf die zunehmende Verstädterung und den damit verursachten Flächenverbrauch kommt der Stadtnatur mit ihren positiven Effekten eine hohe Bedeutung zu. Neben den Resten naturnaher Biotope spielen auch Parks, Stadtwälder, Fassadenbegrünung oder Gewässer, eine wichtige Rolle für die urbane Lebensqualität. Diese Elemente erbringen zahlreiche Ökosystemleistungen für uns Menschen wie z. B. Bindung von Treibhausgasen, Verminderung der Hitzebelastung oder Selbstreinigung des Wassers und stellen zugleich Lebensräume für Pflanzen und Tiere bereit. Sie verschönern das Stadtbild und ermöglichen Naturerleben und Erholungsaktivitäten im Siedlungsbereich. Die Kommunen verfügen über die entscheidenden Planungsinstrumente und beeinflussen über ihre Aufgaben der kommunalen Selbstverwaltung in hohem Maße die Entwicklung von kommunalen Wäldern, Grünflächen und der lokalen Biodiversität.

Die "Möblierung" oder "Aufwertung" der Stadtnatur oder die Priorisierung der Nutzungsinteressen sind Gegenstand der kommunalen Selbstverwaltung. Aus meiner Sicht sollten insbesondere in Stadtwäldern die Ökosystemleistungen im Mittelpunkt stehen. Andere Nutzungen sollten diese nicht beeinträchtigen.

2012 haben engagierte Städte und Gemeinden das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ gegründet. Das Bündnis verfolgt die Vision grüner Städte und Gemeinden mit hochwertiger Natur im direkten Lebensumfeld der Menschen. Solche Initiativen können beraten und sollten aus meiner Sicht unterstützt werden.

Mit freundlichen Grüßen

Carsten Preuß