Frage an Carsten Ovens von Daniela B. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Ovens,
wie stehen Sie zu den meiner Meinung nach nicht sozialen Studiengebühren?
Ich denke, dass sie Menschen nur vom Studium abhalten und deshalb abgeschafft gehören.
Was meinen Sie?
Mit freundlichen Grüßen
Daniela Blaschka
Sehr geehrte Frau Blaschka,
vielen Dank für Ihre Frage.
Studiengebühren sollen einen Beitrag zur Hochschulfinanzierung leisten - und zwar von denjenigen die auch von der zusätzlichen Bildung im späteren Berufsleben profitieren. Anstatt die Hochschulen voll und ganz von allen Bürgerinnen und Bürgern finanzieren zu lassen, sollen die Nutzer der Bildungseinrichtungen durch die Gebühr direkt an der Finanzierung beteiligt werden.
Aus meiner Sicht ist dies durchaus sozial gerecht. So finanziert beispielsweise der zukünftige Rechtsanwalt seine Ausbildung durch Studiengebühren direkt mit. Dies finde ich sozial gerechter, als dass z.B. der Hausmeister oder die Verkäuferin durch ihre Steuern anteilig die Juristenausbildung finanzieren.
Allerdings bin ich auch der Meinung, dass wir in Sachen Studienfinanzierung in Deutschland noch viel tun können. Vor diesem Hintergrund habe ich einen wichtigen Punkt in das CDU-Wahlprogramm 2011 aufnehmen lassen: die Einführung eines Hamburger Stipendienmodells. Weitere Details dazu finden Sie auch in meiner Antwort an Herrn D. S. hier auf abgeordnetenwatch.
Gleichzeitig plädiere ich für nachgelagerte Studiengebühren, so dass kein Student gezwungen ist, bereits während des Studiums regelmäßig Geld für die Gebühren aufbringen zu müssen und sich in der Tat mehr auf Forschung und Lehre konzentrieren kann.
Gerne können wir die Diskussion zum Thema vertiefen. Meine Kontaktdaten finden Sie auch auf meiner Homepage unter http://www.carsten-ovens.de.
Mit freundlichen Grüßen
Carsten Ovens