Frage an Carsten Ovens von Sophie B. bezüglich Verkehr
Hallo Herr Ovens,
als Eimsbüttelerin habe ich mitbekommen, dass Sie sich für die Ausweitung des Stadtradsystems einsetzen.
Vor allem nutze ich gerne das Radsystem am Wochenende, um mit meinem Lebenspartner Ausflüge ins Grüne zu unternehmen. Ich würde mir wünschen, dass die Stadträder nicht nur an Bahnhöfen, sondern auch beispielsweise am Stadtpark, im Niendorfer Gehege oder am Hagenbecks Tierpark platziert werden.
Meine Frage daher an Sie: Gibt es hierfür Bestrebungen? Es wäre eine tolle Bereicherung für Eimsbüttel, aber auch insgesamt für Hamburg.
Viele Grüße
Sophie Becker
Hallo Frau Becker,
vielen Dank für Ihre Frage.
Es freut mich, dass Sie vom Hamburger StadtRAD ebenso begeistert sind, wie ich selbst. Im Juli 2009 gestartet, ist unser Leihrad-System heute das erfolgreichste Modell in Deutschland. Die Zahlen sprechen für sich. Bereits ein Jahr nach dem Start wurde die Marke von 500.000 Fahrten überschritten. Dabei nutzt mehr als der Hälfte der StadtRADler das Leihrad für den Freizeitverkehr (55%).
Damit ist das StadtRAD ein wichtiger Bestandteil der Radverkehrsstrategie des Hamburger Senates und eine tolle Ergänzung zum bestehenden ÖPNV-Angebot. Dabei soll das System keine Konkurrenz für traditionelle Fahrradleibetriebe darstellen, die auf eher längere Ausleihzeiten ausgelegt sind. Die Nutzerzahlen belegen dies: Im ersten Quartal 2010 wurden 84% der Leihräder innerhalb von 30 Minuten zurückgegeben.
In Drucksache 19/1334 teilt der Hamburger Senat mit, dass zunächst zwei Ausbaustufen geplant sind: Stufe 1 konzentriert sich auf den Innenstadtbereich, Stufe 2 erweitert das System seit 2010 auf die Stadtteile mit der höchsten Bevölkerungsdichte. Darüber hinaus wird angeregt, weitere "Satellitenstandorte" zu erreichten, sofern das System erfolgreich ist.
Vor diesem Hintergrund habe ich mich bereits im Dezember 2009 erfolgreich mit der CDU-Fraktion für eine StadtRAD-Station vor Hagenbecks Tierpark eingesetzt. Vor dem beliebten Ausflugsziel wurden im Sommer häufiger Räder gesehen, die über Stunden unbenutzt vor dem Tierpark standen und damit für den Ausleiher unnötige Kosten verursachten. Mit einer eigenen Station können die Räder schneller wieder in den Verleih gehen. Damit wird das Kernziel einer durchschnittlich kurzen Ausleihdauer unterstützt. Gleichzeitig spart der Nutzer Kosten. Auf Nachfrage teilte die zuständige Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt mit, dass die Station in der 2. Realisierungsstufe (2011) berücksichtigt wird.
Weitere Stationen am oder im Niendorfer Gehege halte ich für eine gute Ergänzung zum StadtRAD-System. Dazu passend habe ich im November 2010 per Antrag gefordert, mögliche Standorte am Sportplatzring in Stellingen sowie am Lokstedter Steindamm und am Siemersplatz in Lokstedt prüfen zu lassen. Dies ist auch für eine weitere Station am Gehege sinnvoll, um die Entfernungen zwischen den Ausleihmöglichkeiten überschaubar zu halten. Für Ihren Vorschlag werde ich mich in der nächsten Legislatur einsetzen.
Haben Sie nochmals vielen Dank für Ihre Anregung. Kommen Sie gerne jederzeit wieder auf mich zu.
Viele Grüße
Carsten Ovens