Frage an Carsten Lenz von Philipp B. bezüglich Familie
Guten Abend Herr Lenz ,
mein Name ist P. B. ich bin 15 Jahre alt und besuche derzeit die Realschule
meine frage lautet in der Schule lernen wir der Zeit alles über die Wahlen und die Politik in Deutschland wir konnten viel über die großen und alten Parteien lernen aber kaum etwas über die neueren und kleien Parteien.
Wie planen sie in der Zukunft die Jugend zu informieren und über ihre Partei auf zu klären ?
Mit freundlichen Grüßen Philipp Bolkart
Hallo Herr Bolkart,
ja Sie haben Recht - kleine Parteien haben es durchaus schwerer ins Bewusstsein des Wählers, oder wie in Ihrem Fall, zukünftigen Wählers zu gelangen. Ich muss es leider so gerade heraus sagen: Kleine Parteien haben es schwer und bekommen von vielen Seiten Steine in den Weg gelegt.
In Baden-Württemberg hat das Kultusministerium den Schulen untersagt, Parteien welche nicht im Landtag vertreten sind zu Podiumsdiskussionen an Schulen einzuladen [1]. Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg hat diese Anordnung des Kultusministeriums im Februar allerdings "kassiert" [2]. Allerdings war es da für viele Podiumsdiskussionen für uns bereits zu spät.
Auf der anderen Seite haben wir in Ulm nur von einer Schule überhaupt eine Einladung zu einer Podiumsdiskussion erhalten - übrigens auf Initiative der Schüler. Weshalb von anderen Schulen in Ulm keine Einladung zu Informationsveranstaltungen oder Podiumsdiskussionen kam, kann ich natürlich nicht beantworten. Ob nun die Lehrer in Ulm uns nicht wahrnehmen (wollen), oder den Schülern das Thema Landtagswahl zu uninteressant erscheint, darüber kann ich nur spekulieren. Ich weiß aus anderen Wahlkreisen, dass es sehr wohl reges Interesse von Schulen an unserer Partei und unseren Themen gab, sowohl von Lehrern, als auch von Schülern.
Das Jugendparlament Ulm ( http://www.jupa-ulm.de ) hat von mir nach Anfrage Flyer und Wahlprogramme erhalten. Zur Podiumsdiskussion am 14. März mit den Ulmer Landtagskandidaten wurden wir allerdings nicht eingeladen. Bei der U18 Wahl haben die Piraten 9,7 % im Wahlkreis Ulm erhalten ( http://bw.u18-wahlbuero.org/votes/view/64 ). Ganz unbekann scheinen wir also nicht zu sein.
Wie können die Piraten nun angesichts der beschriebenen Hürden die Jugend überhaupt erreichen? Wenn wir ins Bewusstsein der Wähler gelangen und uns durch ein gutes Wahlergebnis entsprechend Reputation verschaffen, dann habe ich die Hoffnung, dass es in Zukunft leichter sein wird die Jugend und Erstwähler zu erreichen. Durch Freigetränke und Kinogutscheine, so wie es die FDP und die SPD in Ulm gemacht haben, wollen wir dies allerdings nicht. Wir wollen niemanden bestechen. Nicht um sonst steht auf einem unserer Plakate: Transparenz statt Korruption.
Aber es liegt auch an Euch. Fragt in der Schule kritisch nach, lasst Euch nicht nur mit den etablierten Parteien abspeisen. Fordert nach Alternativen! Wir sind in ganz Baden-Württemberg wählbar. Allein das ist schon ein großes Alleinstellungsmerkmal unter den sogenannten sonstigen Parteien bei dieser Landtagswahl.
Ansonsten ist jeder herzlich zu unseren Treffen eingeladen, den so genannten Stammtischen, um sich ein Bild von uns zu machen.
[1]
http://www.piratenpartei-bw.de/2011/01/21/regierung-schrankt-politische-neutralitat-der-schulen-ein/
Mit freundlichen Grüßen
Carsten Lenz