Frage an Carsten Heeder von Stefan H. bezüglich Verkehr
Guten Tag Herr Heeder,
was wird die SPD, so sie denn die Bürgerschaftswahl gewinnt, tun, um die Strassen in der Hansestadt wieder flott zu bekommen?
Ich als Autofahrer fühle mich als Melkkuh, Ständig wird zu lasten der Autofahrer irgendeine Steuer erhöht, um andere Löcher zu stopfen. Damit muss m.E. nun Schluss sein. Nun fordere ich als Steuerzahler und Autofahrer: Sofortige Sanierung der Strassen Hamburgs.
Gruß
Stefan Hobe
Sehr geehrter Herr Hobe,
ich fahre auch Auto; am meisten stört mich daran aber, dass sich mir die öffentlichen Verkehrsmittel eigentlich viel zu selten als bessere Alternative anbieten. Als "Melkkuh" fühle ich mich jedoch nicht; das liegt vielleicht daran, dass ich einen relativ günstigen Kleinwagen fahre.
Das SPD-Regierungsprogramm für Hamburg sieht in einem intakten Straßennetz einen wesentlichen Bestandtteil der Verkehrsinfrastruktur. Hierzu soll ein neuer Verkehrsentwicklungsplan (der Letzte stammt aus dem Jahr 2000) unter Berücksichtigung der Interessen der Bürgerinnen und Bürger und der Wirtschaft erarbeitet werden. Weiterhin stehen ein kostenbewußtes und funktionierendes Straßenerhaltungsmanagement sowie eine Stärkung des Fahrradverkehrs im Fokus.
Ihrer Forderung nach "sofortiger Sanierung der Strassen" kann ich mich im Prinzip anschließen, denn Flickschuhsterei kommt uns hier nachweislich langfristig teurer zu stehen. Ganz abgesehen davon kenne ich mindestens zwei Menschen, die im letzten Jahr Knochenbrüche wegen löchriger Fahr- und Gehwege erlitten haben. Aber wohl kaum wird es gelingen, alle Straßen und Wege Hamburgs gleichzeitig zu sanieren.
Ich habe von Internetangeboten anderer Kommunen gelesen, bei denen Bürgerinnen und Bürger Straßen, die sich in einem schlechten Zustand befinden, melden können. Daraufhin wird eine Eingangsbestätigung sowie ein Feedback verschickt, wie mit der Meldung weiter verfahren wird. Dies kann im günstigsten Fall bedeuten, dass mitgeteilt wird, dass die Straße sich bereits kurz vor der Sanierung befindet. In anderen Fällen wird etwa mitgeteilt und begründet, dass sich die gemeldete Straße weiter hinten auf der Prioritätenliste befindet. Ich denke, hier sind in Hamburg die Möglichkeiten der Verwaltung, einen Dialog mit der Bevölkerung zu führen und ihre Handlungen transparent zu machen, längst noch nicht ausgeschöpft (Stichwörter "Open Data" und "Open Government").
Mit freundlichen Grüßen
Carsten Heeder