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Carola Reimann
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Frage von Marc H. •

Frage an Carola Reimann von Marc H. bezüglich Gesundheit

Frau Dr. Carola Reimann,

tut mir leid wenn sie sich gleich angegriffen fühlen sollten, persönlich sind sie mir sehr sympatisch; aber wir wollen den Leuten hier ja kein politsches Unterhaltungsformat bieten.. Ich als Epileptiker (in meinem Fall) myklonische juvenile Epilespie und damit schwerbehinderter Mensch anerkannter Behinderung, was gewiss nicht allen mit einer "randgruppenerkrankung" so geht- zum glück ist da historisch bedingt dass man alle "Fallsüchtigen" in eine Klasse steckte; und damit dass ich heute als behidnert gelte- frage mich welches Signal der Konsum von Cannabis zum Lindern verschiedener Leiden für ein falsches Signal setzen soll. Cannabis hilft Menschen.Weil Menschen ein Endocannabinoidsystgem haben- und dieses bei einigen Menschen nicht wie vorgesehen funktioniert. Was auch daran liegt dass Umweltgifte auf dem Tische der Verbaucher ihren Platz finden, die garnicht richtig geprüft sind.Wissen sie eigentlich nach welchen Kriterien zum Beispiel Pflanzenschutzmittel zugelasesn werden?Ist ihnen eine Wechselwirkung zwischen Pflanzenschutzgiften und Insektiziden die heute nicht mehr eingesetzt werden und die Auswirkungen gesundheitlicher Natur auf unsere Bevölkerung bekannt? Wissen Sie, nach welchen Zulassungkriterien Phytopharmaka auf den Markt kommen? Wissen SIe,wieso da soviel von EU-Ebene NUR übernommen wird? Ich meine ich finde da herrscht sehr viel Desinformation+sowas will ich nicht schürren. Frau Reimann Sie reden von gesundheitsschädlichen Faktoren die vorraussetzen, dass man Gesund ist.Sprechen Sie doch mal Klartext- was soll dass heißen.
Sie werden feststellen, es gibt Nebenwirkungen. Sie werden feststellen dass es auch dafür Lösungen gibt-die nicht zugelassen sind und Politiker wie sie lassen zu, dass Menschen wie ich die ein Arzneimittel im SELBSTVERSUCH gefunden haben die ihnen helfen- diese dann umständlichst bekommen, aber nicht finanzieren können.

ALSO
Inwiefern setzen sie für Sich Cannabispatienten; speziell Epileptiker ein?

lG!

Portrait von Carola Reimann
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Hanke,

vielen Dank für ihr erneutes Schreiben vom 09.06.2013 auf abgeordnetenwatch.de.

Bei der Frage von Herrn Pfahl war die allgemeine Legalisierung von Cannabis bzw. die Schaffung einer bundesweit einheitlichen Regelung zur „geringen Menge“ von Interesse. Daher habe ich mich in meiner Antwort ausschließlich auf diese Thematik und nicht auf den Gebrauch von medizinischen Cannabisprodukten bezogen. Meiner Meinung nach muss unbedingt zwischen diesen beiden Themenfeldern differenziert werden.

Bereits seit dem Inkrafttreten der 25. Verordnung zur Änderung betäubungs- mittelrechtlicher Vorschriften im Mai 2011 ist die Herstellung und Zubereitung von Cannabisprodukten zu medizinischen Zwecken gestattet sowie cannabishaltige Fertigarzneimittel verschreibungsfähig. Die vorherrschende Problematik, dass die Krankenkassen diese Kosten nur sehr selten übernehmen, ist mir durchaus bewusst. Grundsätzlich ist es aber die Aufgabe der Selbstverwaltung von Krankenkassen und Leistungserbringern, die Leistungen der Krankenversicherung festzulegen und laufend anzupassen.

Dennoch kann ich Ihnen versichern, dass die Thematik auf Basis neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse bereits seit 2011 immer wieder Gegenstand der Beratungen im Ausschuss für Gesundheit ist. Zudem halte ich es gerade angesichts der breiten Debatte über eine allgemeine Legalisierung von Cannabis für wichtig, auch das von Ihnen angesprochene Thema des Gebrauchs und der Zugänglichkeit zu medizinischen Cannabisprodukten auf der Tagesordnung zu halten und werde es weiterhin, sowohl im Gesundheitsausschuss als auch innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion, zum Gegenstand der Debatte machen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Carola Reimann MdB