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Frage von Thomas S. •

Frage an Carola Reimann von Thomas S. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Reimann!

Frau G. S. weist in ihrer Frage auf von ihr zu erkannen geglaubte Defizite in der Erziehung von Kindern sowie eine Zunahme asozialen Verhaltens (auch Erwachsener) in der Gesellschaft.

Sie anwtorten - Zitat Frau Dr. Carola Reimann:

"(...) es ist mir nicht ganz klar, woran Sie die Zunahme von "asozialem Verhalten" bei Erwachsenen festmachen und warum Sie dafür ein Defizit bei der Erziehung von Kindern verantwortlich machen. Ich glaube, es handelt sich bei Ihrer Wahrnehmung um einen subjektiven Eindruck. Dazu bräuchte man Belege, ob die von Ihnen wahrgenommene Entwicklung wirklich festzustellen ist."

http://www.abgeordnetenwatch.de/dr_carola_reimann-575-37889--f369092.html#q369092

Ich unterstütze den Eindruck von F. S. (die mir persönlich nicht bekannt ist) ausdrücklich und möchte einige Erfahrungen meinerseits benennen, welche mir einen ähnlichen Eindruck wie den von Frau Seiss übermitteln:

Im Strassenverkehr erfahre ich oft ein hektisches und gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern rücksichtsloses Verhalten.

Wenn in einem Zug ca. noch 20% freie Sitzplätze vorhanden sind, kann man sich oft nicht so ohne weiteres setzten, weil Reisende diese mit Ihrem Handgepäck belegen (obwohl sie eigentlich erkennen müssten, dass andere Reisende stehen).

24% aller Beschäftigten in Deutschland arbeiten in Deutschland (einem der reichsten Länder der Welt) zu Niedriglöhnen die Armut trotz Arbeit bedeuten.

Frage 1:

Wie werten Sie meine Hinweise?

Frage 2:

Sind die zunehmenden sozialen Gegensätze nicht eigentlich asozial?

Der Kanzlerkandidat der SPD Herr MdB Steinbrück vernachlässigte in den Jahren 2009-2012 seinen hochdotierten Job als Bundestagsabgeordneter (etwas mehr als 100 000 Euro Diät pro Jahr) und redete stattdessen für über 1,2 Millionen Euro Redehonorare bei Banken und Firmen.

Frage 2:

Ist Herr Steinbrück nicht per se ein "Vorbild" für asoziales Verhalten?

Mit freundlichen Grüßen, Thomas Schüller

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Schüller,

Sie haben mich im Zusammenhang mit der Frage von Herrn Guntram Seiss angeschrieben. Auch Sie haben einen ähnlichen Eindruck wie Herr Seiss, nämlich dass unsere Gesellschaft immer asozialer werden würde. Gerne antworte ich auch Ihnen auf Ihre Fragen.

Wie ich schon Herrn Seiss mitgeteilt habe, kann ich seine persönlichen Eindrücke nicht teilen.

Von den von Ihnen angeführten Hinweisen erachte ich den wachsenden Niedriglohnsektor als wichtig. Wie Sie bestimmt wissen, setzt sich die SPD bereits seit langem für einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro ein ( http://www.spdfraktion.de/themen/mindestlohn )
Unseren Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück halte ich im Gegensatz zu Ihnen nicht für ein „Vorbild für asoziales Verhalten“. Er setzt sich für den Mindestlohn und viele weitere Themen ein, die eine sozialere Gesellschaft zum Ziel haben.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Carola Reimann