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Carola Reimann
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Frage von Guntram S. •

Frage an Carola Reimann von Guntram S. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Reimann,

in Ihrer Antwort vom 05.02.2013 haben Sie an meiner Meinung, das "asoziale" Verhalten habe auch unter Erwachsenen zugenommen, bezweifelt.

Viele Indizien sprechen dafür, Beispiele sind:
- die Art und Weise, wie heute Politiker aus dem Amt "befördert" werden, z.B. in dem längst vergangene, für das heutige politische Wirken irrelevante Vorgänge vorgeschoben werden, um den Ruf zu vernichten (Herr zu Guttenberg, Frau Schavan).
- die zunehmende wirtschaftliche Spaltung und Ausdünnung der Mittelschicht
- ein immer härter werdender "Geschlechterkampf", der meiner Auffassung nach Irrsinn ist, weil er immer zu Lasten beider Geschlechter und der Gesellschaft gehen muss.
- eine Zunahme an öffentlicher Gewalt z.B. auf Bahnhöfen, was natürlich durch eine Zunahme von Sicherheitspersonal unterdrückt werden kann.

Jede Meinung ist subjektiv, aber deswegen würde ich Sie trotzdem gerne nochmal fragen, ob Sie eine stärkere männliche Beteiligung an der öffentlichen (und privaten) Kindererziehung befürworten würden und sich z.B. für eine Männerquote in staatlichen Erziehungseinrichtungen stark machen würden?
Auch würde ich Sie fragen wollen, ob Sie sich dafür einsetzen würden, dass die Praxis subtiler Umgangshintertreibung durch geschiedene, betreuende Elternteile durch die Jugendämter stärker hinterfragt und ggf. sanktioniert wird?

Mit freundlichen Grüssen,
Guntram Seiss

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Seiss,

auch nach Ihrem erneuten Schreiben kann ich die von Ihnen zusätzlich angeführten Gründe für die von Ihnen im ersten Schreiben angeführte Entwicklung nicht nachvollziehen. Sie haben Recht, jede Meinung ist subjektiv. Meine auch.

Gerne beantworte ich Ihnen trotzdem die von Ihnen gestellte Fragen.

Ich bin gegen eine grundsätzliche Männerquote in staatlichen Erziehungseinrichtungen. Es wäre aber durchaus wünschenswert, dass mehr Männer den Beruf des Erziehers, des Tagesvaters oder des Grundschullehrers ergreifen würden. Diese Berufsfelder sind sehr von Frauen dominiert. In den weiterführenden Schulen kann ich aber keinen Mangel an Lehrern erkennen. Ich möchte aber nochmals darauf hinweisen, dass ich keinen Zusammenhang zwischen „einer stärkeren männlichen Beteiligung an der öffentlichen (und privaten) Kindererziehung“ und der Abnahme von „asozialem Verhalten“ bei Erwachsenen herstellen kann.

Ihre Frage zur „Praxis subtiler Umgangshintertreibung“ kann ich leider nicht beantworten, da mir anhand Ihrer Ausführungen leider nicht klar wird, was genau Sie damit meinen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Carola Reimann MdB