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Frage von Annette B. •

Frage an Carola Reimann von Annette B. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Reimann,

ich habe der Braunschweiger Zeitung vom 26.01.11 entnommen, dass das Mehrgenerationenhaus in der Hugo-Lutter Straße keine Fördergelder (bisher 50000) mehr bekommt.
Da Sie Patin dieses Projektes sind, wende ich mich an Sie.
Mit den SchülerInnen meiner 8. Klasse besuchte ich im November das Haus und wir waren begeistert über das integrative Angebot und die Arbeit aller dort Anwesenden.
Warum wird das Projekt nicht mehr gefördert und wie wird die Zukunft aussehen? Muss ein neues Konzept hinsichtlich der Älteren und Dementenbetreuung entwickelt werden? Welche anderen Fördermittel kommen in Frage?

Mit freundlichen Gruß
Annette Burgdorf

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Burgdorf,

vielen Dank für Ihre Frage zum Thema Mehrgenerationenhaus.

Die Begeisterung, die Ihre Klasse und Sie bei Ihrem Besuch im November
empfunden haben, kann ich gut nachvollziehen. Als Patin des Hauses freue
ich mich auch über die gute Arbeit, die dort geleistet wird.

Der Artikel „Keine Zuschüsse für Mehrgenerationenhaus“ in der
Braunschweiger Zeitung vom 25. Januar, auf den Sie sich beziehen,
handelt von der auslaufenden Bundesförderung. Von diesem Problem ist
auch das Braunschweiger Mehrgenerationenhaus betroffen.

Das Programm war auf fünf Jahre angelegt. Das Braunschweiger
Mehrgenerationenhaus wird seit dem 1. Januar 2007 vom Bund pro Jahr mit
40.000 Euro gefördert.

Die Bundesregierung hat bis vorletzte Woche keine konkreten Angaben zur
Anschluss-Finanzierung gemacht. Das Problem ist, dass schon dieses Jahr
die ersten Zuschüsse auslaufen. Einige Häuser wissen nicht, wie sie eine
Überbrückungsfinanzierung sichern sollen.
Bisher hat das Familienministerium am 26. Januar nur eine kurze
Pressemitteilung veröffentlicht (
http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Presse/pressemitteilungen,did=166938.html).
Wir Parlamentarier der SPD-Bundestagsfraktion wollen mehr Licht ins
Dunkel bringen und erhoffen uns, dass die Antworten auf die Kleine
Anfrage, die wir am 19. Januar in den Bundestag eingebracht haben,
Aufschluss geben werden. Die Kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion
zur Weiterförderung der Mehrgenerationenhäuser findest Du hier:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/044/1704474.pdf

Für das neue Förderprogramm werden sich die jetzt geförderten Häuser neu
bewerben müssen. Die Bundesförderung wird, obwohl es ein
Anschlusskonzept gibt, nicht automatisch verlängert.

Im neuen Programm sollen insgesamt 450 Häuser gefördert werden, derzeit
sind es aber 500. Das bedeutet, dass nicht alle weitergefördert werden.

Das Braunschweiger Mehrgenerationenhaus ist gut aufgestellt. Seit
geraumer Zeit werden Gespräche geführt, um die Weiterfinanzierung der
Arbeit gewährleisten zu können.
„Integration und Bildung“ ist einer der Schwerpunkte des neuen
Förderprogramms. In diesem Bereich hat das Braunschweiger Haus viel zu
bieten. Sie haben aber auch Recht, wenn Sie nach einem neuen Konzept für
Ältere und der Dementenbetreuung fragen, denn auch „Alter und Pflege“
soll ein Schwerpunkt des neuen Förderprogramms sein.
Den bisherigen mündlichen Ausführungen des Ministeriums im zuständigen
Fachausschuss war zu entnehmen, dass das Familienministerium für eine
Weiterförderung erwartet, dass alle vier Schwerpunkte von dem
Mehrgenerationenhaus abgedeckt werden.

Viele Grüße
Dr. Carola Reimann MdB