Frage an Carmen Wilckens von Maren F. bezüglich Umwelt
Hallo eine Frage an die GAL-Wahlkreiskandidatin,
Ich wohne in einem ehem. SAGA-Reihenhaus in Langehorn, daß ich vor 2 Jahren gekauft habe. Ich mußte bei der SAGA-Eigentumsverwaltung sehr lange darum kämpfen, daß wir hier eine grüne Biotonne und eine Papiertonne bekommen. Monatelang wurde mir gesagt, ich können meine Gartenabfälle ja auch im Gehege (500 m entfernt!) entsorgen.
Ich schrieb damals auch an die GAL-Umweltsenatorin. Ihre Behörde antwortete mir damals nur, die SAGA habe gesagt, mir stünde ein Gartenmüllgehege zur Verfügung. Kein Mensch schleppt seinen Rasenschnitt etc 1/2 km weit! Und für Küchenabfälle ist ein offenes Gehege kaum geeignet Inzw. haben wir Eigentümer endlich alle Tonnen. Ich "kämpfe" jetzt mühselig darum, daß wir endlich eine kleinere Restmülltonne (der Container ist nur noch halb voll) und größere grüne und gelbe Tonnen bekommen - die quellen über.
Das SAGA-Mietshaus auf dem Nachbargrundstück hat übrigens weiterhin nur einen Restmüllcontainer.
Hamburg ist jetzt Umwelthauptstadt und die Stadtreinigung will die Recyclingquate erhöhen. Die GAL steht für mehr Umweltschutz. Warum tat die SAGA unter einen GAL-Umweltsenatorin und Vorstandfrau nicht mehr für die Mülltrennung? Warum ist sie nicht Vorreiter?
Und was darf ich da in Zukunft erwarten?
M.f.G, Franz
Liebe Frau Franz,
vielen Dank für ihre Frage. Und vielen Dank auch, dass die so beharrlich für Mülltrennung und ihre grüne Biomülltonne gekämpft haben. Ich finde es toll, dass Sie nicht aufgegeben haben und letztlich Erfolg hatten. Wir brauchen solche "KämpferInnen" auf allen Positionen. Denn Sie haben ja selbst gemerkt, dass es nicht ausreicht, wenn die Behördenleitung mit einer grünen Senatorin besetzt ist. Dadurch wird nicht automatisch die ganze Behörde "grün". Ich habe in den vergangenen Jahren im Regionalausschuß Langenhorn-Fuhlsbüttel-Alsterdorf gesessen und grüne Politik für den Bezirk Nord mitgestaltet. Dazu gehören auch Anfragen und Anträge an die Fachbehörden. Oftmals waren auch wir sehr unzufrieden mit den Antworten der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt - obwohl es ja "unsere grüne" Behörde war. Aber eine nachhaltige Umgestaltung und das Aufbrechen von alten Strukturen braucht leider ein bisschen Zeit und manchmal lohnt es sich einen langen Atem zu haben. Ihr Beispiel mit der Biotonne ist ja der beste Beweis - auch wenn es Sie viel Kraft gekostet hat!
Nun zu ihrer Frage, was Sie für die Zukunft erwarten dürfen:
Hamburg HAT in Sachen Recycling Nachholbedarf. Leider! Die gute Nachricht ist, dass einige Weichenstellungen in den vergangenen 3 Jahren doch schon geschafft wurden. Die Trennung von Wertstoffen, Bio-Abfall und Papier wird Schritt für Schritt stadtweit eingeführt. Die neue Gebührenordnung soll umweltgerechtes Verhalten fördern. Soweit die angeschobenen Pläne, die von der Stadtreingung umgesetzt werden sollen. Ich weiß, dass es für Sie unbefriedigend ist, weil Sie sich schon jetzt mehr wünschen, als die innovativen Fähigkeiten der Stadtreinigung hergeben - nämlich ein NOCH kleineres Müllgefäß und geringere Gebühren, als Belohnung für ihre Umweltfreundlichkeit. Ich bitte Sie: bleiben Sie beharrlich und fordern Sie die Stadtreinigung und mithin die SAGA weiterhin auf, ihr Angebot zu erweitern!! Ihre Nachfrage ist wichtig, um den Bedarf deutlich zu machen. Und es zeigt uns, dass wir auf der richtigen Spur sind, wenn wir diese Ziele weiterverfolgen! Denn weitermachen und die Ziele weiter im Auge behalten ist wichtig, weil wir zwar einiges erreicht haben, aber auch noch viel vor uns haben :-) !!
Ich hoffe, ich meine Antwort konnte Sie ein bisschen zufrieden stellen.
Herzlichen Gruß
Carmen Wilckens