Frage an Carina Schmidt von Gerd R. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrte Frau Schmidt,
seit Jahren beobachte ich die politische Situation in den von China annektierten Gebieten, insbesondere des tibetischen Territoriums, das ich selbst schon mehrmals besucht habe. Bitte lassen Sie mich wissen, was Sie und Ihre Partei nach der Wahl unternehmen werden, um eine friedliche Lösung der Tibetfrage herbeizuführen.
Mit freundlichen Grüßen.
Gerd Raisch
Sehr geehrter Herr Raisch,
wir Liberalen haben ein weltoffenes, tolerantes Weltbild. Die Unantastbarkeit von Menschenrechten ist für die FDP und für mich enorm wichtig.
Wir Freidemokraten stehen für eine Ein-China-Politik und fordern den offenen Dialog; die Tibetfrage kann keinesfalls mit Gewalt gelöst werden. Die nächste Bundesregierung muss sich gegenüber China für den Schutz von Minderheiten in der Volksrepublik China und für die Tibeter einsetzen. Die Forderungen der Tibeter nach religiöser, sprachlicher und kultureller Autonomie sind zu unterstützen. Zuvor sind diese Forderungen nach Autonomieregelungen jedoch derart zu konkretisieren, dass eindeutig klar wird, dass es den Tibetern tatsächlich um die Autonomie im chinesischen Staatsverband und nicht um Unabhängigkeit geht. Diese Vorstellungen müssen dann auch konsequent umgesetzt werden.
Mit freundlichen Grüßen