Frage an Camilla Schuler von Uwe P. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Schuler,
ich habe gleiche mehrere Fragen zum Berliner Nahverkehr:
1. Wie soll es ihrer Ansicht nach mit dem Betrieb des Berliner S-Bahnnetzes nach Auslaufen des jetzigen Vertrages mit der S-Bahn Berlin Gmbh weitergehen? Sind Sie für eine Ausschreibung zumindest von Teilnetzen oder für den Erhalt des S-Bahn-Betriebes als Ganzes?
2. Wie soll es Ihrer Meinung nach mit der Beschelunigung des Straßenbahnverkehrs in Berlin weitergehen? Seitens der Verwaltung wurde mehr oder weniger das Scheitern des Beschleunigungsprogramm (z.B echte Vorrangschaltungen ) eingeräumt, da sich die Durchschnittsgeschwindigkeit nur geringfügig geändert hat. Sind Sie für weitere Maßnahmen zu Gunsten der Straßenbahn und der Busse, auch wenn das zu Lasten des MIV geht?
3. Für welche Anbindung der nordöstlichen Stadbezirke zum Flughafen BBI setze Sie sich ein, direkt Verbindung z.b durch eine Regionalbahn über Hohenschönhausen und/oder Lichtenberg oder den Weg über Berlin Hbf?
Viele Grüße
Sehr geehrter Herr Philipps,
vielen Dank für Ihre Fragen zum Berliner Nahverkehr, die ich gerne beantworte
zu 1:
Unser Ziel ist es natürlich eine S-Bahn für diese Stadt zu schaffen, die qualitativ und quantitativ auch dieser Stadt würdig ist. Die Verantwortung für Züge und Werkstätten gehört in öffentliche Hand, daher ist es oberstes Gebot schnellstmöglich mit dem Aufbau eines landeseigenen S-Bahn-Fuhrparks zu beginnen, der zwar effizient aber nicht nur zur Gewinnmaximierung betrieben wird.
Weiterhin ist eine Bundesratsinitiative geplant die als Ziel das Herauslösen des Berliner S-Bahn-Netzes vom Unternehmen Deutsche Bahn AG hat. Hier ist spannend ob die derzeitige Bundesregierung als Eigentümer der Deutschen Bahn AG bereit ist auf ihre Dividendenausschüttung zu verzichten.
Der Betrieb der S-Bahn soll stufenweise ausgeschrieben werden. An dieser Ausschreibung können sich alle Anbieter, auch die S-Bahn, bewerben die bereit sind unsere Qualitätsvorgaben zu erfüllen.
zu 2:
Der Individualverkehr soll nicht ausgegrenzt werden. Mein Ziel ist es den öffentlichen Nahverkehr weiter auszubauen, hierzu zähle ich auch weitere Park-and-ride-Parkplätze, damit auch der öffentliche Nahverkehr für den Autofahrer eine wirkliche Alternative darstellt.
zu 3:
Die Anbindung der nordöstlichen Bezirke zum Flughafen BBI soll kurzfristig durch eine neue Regionalbahnlinie über Hohenschönhausen, Lichtenberg, Ostkreuz und Schöneweide erfolgen. Um die Angebotslücke für die nördlichen Bezirke zu schließen soll am Karower Kreuz ein Umsteigebahnhof entstehen. Weiterhin ist geplant in der nächsten Legislatur die Planungen für die Nahverkehrstangente zwischen Springpfuhl und BBI über den Außenring vorzubereiten.
Um den Vernetzungsgedanken fortzuführen müssen die Straßenbahnlinien an die genannten Bahnhöfe angeschlossen werden.
Mit freundlichem Gruß
Ihre
Camilla Schuler
Weitere Fragen an Camilla Schuler
(...) Dieses Gesetz wurde durch Rot/Rot in Berlin vor einigen Jahren eingebracht und ist offensichtlich mit der heißen Nadel gestrickt worden. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Eigentum verpflichtet und auch der Eigentümer in den Ausbau der Straße mit involviert werden sollte. Dieses bedeutet für ihn persönlich eine Wertsteigerung seiner Immobilie. (...)
(...) unser Ziel ist die wirkliche Vollendung der Bebauung des Areals Landsberger Allee dazurstellen und nicht, wie bisher unter Herrn Geisel geschehen, nur ein "Anriss" ohne aber eine endgültige nachhaltige Bebauungsplanung als Ziel angestrebt zu haben. (...)