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Burkhardt Müller-Sönksen
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Frage von Oliver S. •

Frage an Burkhardt Müller-Sönksen von Oliver S. bezüglich Senioren

Sehr geehrte Herr Müller-Sönksen,

ich interessiere mich dafür, was sie von Riester-Verträgen halten (ich zahle 90 Euro monatlich seit ca 3 Jahren):
Ich werde langsam skeptisch, ob ich mir mit so einem Vertrag nicht meine Zukunft (Kinder, Eigenheim) unnötig finanziell erschwere, da das Geld dann woanders fehlt und der Staat doch eigentlich dafür verantwortlich wäre.

Wie stehen sie zu den Forderungen der Politik an die Bürger, selbst privat vorzusorgen?
Wie stehen sie zum Generationenvertrag in Bezug auf: sinken die Löhne, müssen die Renten sinken; steigen die Löhne/Einkommen, müssen die Renten steigen. Ist diese gesetzlich festgelegte Kopplung nicht aufgehoben worden? Wenn das so ist, muss diese Kopplung nicht wieder eingeführt werden?

Herzliche Grüße
Oliver Sinhart

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Sinhart,

die wirtschaftliche Entwicklung ist für die Anpassung der Renten maßgeblich. Die Renten orientieren sich an der Lohnentwicklung und die ist dank unserer erfolgreichen Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik sehr erfreulich. Für einen fairen Ausgleich der Interessen von Alt und Jung wollen wir die Alterssicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung zu einem stärkeren Maße durch private oder betriebliche Vorsorge ergänzen.
Wir treten für eine konsequent beitragsbezogene Rente ein. Familien- oder sozialpolitische Leistungsausweitungen dürfen nicht über Beitragsmittel finanziert werden. Wir lehnen mit Blick auf die Generationengerechtigkeit eine Rücknahme der vergangenen Rentenreformen ab, die auf eine Absenkung des gesetzlichen Rentenniveaus, eine Stabilisierung der Beiträge und den Ausbau privater Vorsorge ausgerichtet waren.
Ich verstehe Ihre Skepsis und weise gerne darauf hin, dass wir in der schwarz-gelben Koalition wirksame Maßnahmen getroffen haben, um die private Altersvorsorge zu verbessern und attraktiver zu machen. Riester-Produkte sind dank der Liberalen transparenter und attraktiver geworden. Bei der Basisversorgung im Alter haben wir die Förderhöchstgrenze angehoben. Wir haben die private Absicherung von Erwerbs- und Berufsunfähigkeit gestärkt und für erhebliche Erleichterungen beim Sparen mit Wohneigentum ("Eigenheimrente") gesorgt. Wir haben außerdem eine weitere FDP-Forderung umgesetzt und das Schonvermögen für private Altersvorsorge von ALG-II-Beziehern verdreifacht. So ist sichergestellt, dass Aufwendungen zur Eigenvorsorge auch bei längerer Arbeitslosigkeit nicht verlorengehen und im Alter zur Auszahlung kommen können.
Die Vorteile der staatlich geförderten Altersvorsorge müssen allen Bürgern zugutekommen. Wir wollen Selbständigen den Weg zur Riester-Förderung eröffnen und erreichen, dass auch diejenigen, die trotz aller Anstrengungen im Erwerbsleben im Alter auf die Grundsicherung angewiesen sind, von ihrer Vorsorge profitieren. Damit sich Vorsorge immer lohnt, wollen wir einen Freibetrag für private und betriebliche Altersvorsorge bei der Grundsicherung im Alter einführen. Dies ist ein wirksamer Beitrag, der Gefahr zukünftiger Altersarmut frühzeitig entgegenzuwirken.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Burkhardt Müller-Sönksen