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Burkhardt Müller-Sönksen
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Frage von Karl-Jürgen H. •

Frage an Burkhardt Müller-Sönksen von Karl-Jürgen H. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Müller-Sönksen

müssten die Betreiber von Kernkraftwerken die möglichen gewaltigen Folgeschäden versichern so wie jeder andere Betrieb auch und müssten sie nach dem Verursacherprinzip für die Entsorgung ihrer radioaktiven Abfälle selber sorgen, wäre die Kernkraft nie auch nur ansatzweise konkurrenzfähig gewesen. Die Mechanismen der Marktwirtschaft hätten solche Monstertechnologien nicht zugelassen.

Die FDP fordert überall und bei jeder Gelegenheit freie Marktwirtschaft und einen schlanken Staat.

Warum hat sie das bei in Sachen Kernkraft jahrzehntelang unterlassen?

Mit freundlichen Grüßen

Karl-Jürgen Hanßmann

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Hanßmann,

mit dem Moratorium für die Laufzeitverlängerung von Kraftwerken, der sofortigen Abschaltung von sieben AKWs und einer umfassenden Sicherheitsanalyse zeigen wir, dass die Sicherheit der Bevölkerung absoluten Vorrang, natürlich auch gegenüber wirtschaftlichen Interessen, hat.
In Bezug auf die Konkurrenzfähigkeit möchte ich noch einmal betonen, dass entgegen der weit verbreiteten Annahme, kein Konkurrenzverhältnis zwischen Kernkraft und erneuerbaren Energien besteht. Vielmehr besteht die Konkurrenz zwischen Kernenergie und Kohle und Gas. Selbst in konjunkturell schwierigen Zeiten hat die Kernenergie den Ausbau erneuerbarer Energien nicht behindert. Die FDP hat zudem ein technologieoffenes und marktorientiertes Energiekonzept vorgelegt, das alle energiewirtschaftlich relevanten Bereiche umfasst. Unsere Ziele sind: ein hohes Maß an Versorgungssicherheit, ein wirksamer Klima- und Umweltschutz sowie eine wirtschaftlich tragfähige Energieversorgung, damit Deutschland langfristig ein wettbewerbsfähiger Industriestandort bleibt und so Arbeitsplätze gesichert werden.

Allein der Ausbau der StromNETZE, also der Leitungen, muss in Deutschland so vorangetrieben werden, dass der Strom aus regenerativen Quellen überhaupt die Verbraucher erreicht, gehört unsere besondere Aufmerksamkeit. Hier blockieren insbesondere die Parteien lokal (kommunal) den Ausbau von Überlandleitungen. Da halte ich für paradox.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Burkhardt Müller–Sönksen