Frage an Burkhard Blienert von Marina V. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Blienert,
laut http://www.apotheken-umschau.de/Medikamente/Pharmamarkt-Profit-vor-Patientenwohl-230163.html im Newsletter Apotheken Umschau vom 29.08.2013 hat ein Hersteller sein Krebsmedikament zurückgezogen, obwohl es gut wirkt.
Vermutlicher Hintergrund:
Größere Gewinne bei demselben Medikament zur Behandlung von multipler Sklerose.
Meine Frage nun:
Wäre es nicht dringend möglich, dass die Zulassungsbehörde allein entscheidet, wann eine Zulassung für ein Medikament wieder zurückgezogen wird?
Sollte jedoch der Hersteller die Zulassung zurückziehen wollen, müsste er einen Antrag stellen!
Lediglich aus gesundheitlichen Gründen (!) - und nicht wegen wirtschaftlicher Interessen - ist ein solcher Antrag zulässig, der unbedingt mit entsprechender schriftlicher Begründung versehen sein sollte.
Stellt sich allerdings heraus, dass allein wirtschaftliche Interessen - und nicht, wie schriftlich vorgegeben, gesundheitliche Gründe zu diesem Antrag geführt haben, muss das weitreichend rechtliche Konsequenzen für den betreffenden Hersteller haben! Es geht absolut nicht, dass die Pharmaindustrie als milliardenschwere Wirtschaft uns allen - auch und gerade der Gesundheitspolitik (!) - sozusagen vorschreibt, was Gesundheit ist und was nicht.
Die Politik sollte auf jeden Fall bei dieser Entscheidung der Daseins- und Fürsorge - zum Wohle aller - die Oberhand haben und behalten - und nicht umgekehrt!
Noch eine Frage:
Wieso sind die gleichen Medikamente vom selben Hersteller, die man hier beziehen kann, in anderen EU-Ländern weitaus günstiger?
Kann die dortige Politik demnach viel besser mit dem betreffenden Pharmaunter- nehmen - oder überhaupt (!) händeln, ist sie also eher in der Lage - und auch bereit, die Pharmaindustrie im Griff zu haben und zu kontrollieren, als es bei uns hierzulande leider der Fall ist?!
Mit freundlichen Grüßen
Marina Vogel