Frage an Bruno Jöbkes von Johannes H. bezüglich Familie

Hallo Herr Jöbkes,

nein, ich möchte keinen Sprüchen entgegenwirken, sondern die Bedingungen für Kinder und Eltern in den unteren und mittleren Einkommensklassen chancengerechter gestalten helfen. Dabei steht u.a. die freie Entscheidung der Eltern im Vordergrund, sich trotz voller Berufstätigkeit für Kinder zu entscheiden. In dem Fall dient das berufsunabhängige Elterngeld dazu, die Kosten für eine Tagesmutter oder vergleichbare Einrichtungen bereitzustellen.

Entscheiden die Eltern, dass einer der Partner voll berufstätig ist und der andere gar nicht oder nur Teilzeit arbeitet, wird dies durch das berufsunabhängige Elterngrundgehalt ermöglicht , ohne dass der in solchen Fällen in der jetzigen Situation vielfach vorhandene finanzielle Druck entstehen muss. Bei allein erziehenden Eltern ist die Situation vergleichbar.

Nun zu Ihrer Einschätzung, dass mein Vorschlag nicht weit genug geht. Es sollte selbstverständlich sein, dass Kindergärten kostenfrei sind oder aus Paritätsgründen nur eine geringe Gebühr berechnet wird. Das gleiche gilt für Kindertagesstätten. Lehrmittelfreiheit und Schulausflugsunterstützung zählen ebenfalls zu den Punkten, die für bedürftige Familien selbstverständlich ermöglicht werden müssen.

Ihre Formulierung : „…..und die finanzielle Belastung der Familie entfällt“ sollten Sie vielleicht überdenken: Eine junge Frau hat den Mindestsatz von 300 € Elterngeld für 12 Monate erhalten. Damit konnte sie notdürftig ihre Kosten decken. Was macht sie ab dem 13. Monat? Eine andere Familie hat 12 Monate 67 % von 1200 € = 804 € bekommen. Ab dem 13. Monat bekommt sie nichts mehr? Warum nicht?

Ich glaube, die Politik muss sich neu klarmachen, dass es für die Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen einen wirksamen finanziellen Ausgleich für die Aufgaben während der ersten 14 (10+4) Jahre der Elternzeit geben muss. Für die Übermittlung der Beispieltabelle müssten Sie mir noch Ihre Mail-Adresse mitteilen.

Viele Grüße
Johannes Hegmans