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Bruno Hönel
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Frage von Ralph S. •

Halten Sie es in Anbetracht der derzeitigen "Belastungsgrenze" der Bevölkerung in nahezu allen Altersgruppen wirklich für sinnvoll weiter mit Stufenplänen zu arbeiten?

Sehr geehrter Herr Hönel,

im Umgang mit der Corona Pandemie scheint die Lösung stets ein äußerst differenzierter Stufenplan zu sein, welcher bereits direkt nach seiner Einführung nicht so gelebt, oder komplett anders nach Bundesländern interpretiert wird. Siehe z.B. ControlCovid vom RKI.
In den aktuellen Diskussionen scheint es wieder auf einen Stufenplan hinaus zu laufen um auch diesmal sehr Schrittweise zu lockern. Für mich ist, auch wenn es mich persönlich nicht betrifft, z.B. nicht nachvollziehbar wie wir die Clubs in Schleswig Holstein erst im September öffnen konnten, als die Infektionszahlen bereits wieder ansteigend waren. Wir haben eigentlich bei diesem einen Beispiel "den Sommer verschenkt". Stattdessen wurden öffentliche Plätze im Sommer von der Polizei geräumt.
Glauben Sie nicht auch, dass die Bevölkerung einen "Freedom-Day" verdient hat und das die allgemeine Lage dies auch vertretbar macht? "Wenn alle ein Impfangebot haben, entfallen die Maßnahmen" - tja.

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Antwort von
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Der Wunsch nach dem Wegfall aller Regelungen und Maßnahmen an einem Stichtag muss auf einer belastbaren Datengrundlage stehen. Der Schutz der Schwachen ist was uns als Gesellschaft definiert. Nach wie vor kann eine Infektion mit dem Coronavirus schwere Folgen bis hin zum Tod haben.
Die Lockerung der Maßnahmen darf nicht zu Lasten von chronisch erkrankten und gefährdeten Menschen erfolgen. Auch das Beibehalten bestimmter Maßnahmen wie etwa das Tragen von Masken ist notwendig, um weiterhin allen eine sichere Teilnahme am öffentlichen Leben zu ermöglichen.

Stufenpläne bieten die Möglichkeit, Maßnahmen wie Testpflichten, das Tragen von Masken und eine Impfpflicht besser durchzusetzen. Natürlich muss auch jungen Menschen etwa ermöglicht werden, wieder Clubs oder die Uni zu besuchen, solange dies verhältnismäßig zum Schutz von gefährdeten Menschen bleibt. Dafür setze ich mich selbstverständlich ein. 

 

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