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Bruno Claußen
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Frage von Thomas M. •

Frage an Bruno Claußen von Thomas M. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Claußen,

heute war zu lesen: „Hamburg unterstreicht seine selbst gewählte Vorreiterrolle im Klimaschutz mit einem eigenen Beirat. Wir sehen die unbedingte Notwendigkeit, das Klima zu schützen. Dabei will Hamburg seine guten Voraussetzungen nutzen, sich zu einem Kompetenzzentrum zu entwickeln´´, sagte Herr Ole von Beust. (Quelle: http://hamburg.de/news.do?cid=6529288 )

Wie stehen Sie dazu, dass bedingt durch den neuen Dienstplan (ab 01.03.07) der Berufsfeuerwehr Hamburg, jeder Feuerwehrbeamte mit 72 Mehrfahrten pro Jahr für den Arbeitsweg (72 Hin- und Rückfahrten, ca. 15km pro Fahrt, ca. 7 Liter Kraftstoffverbrauch) belastet wird. Das ergibt bei ca. 1500 Feuerwehrbeamten, die ihre Dienststelle mit einem Kraftfahrzeug erreichen, eine Kraftstoffmenge von mindestens 226.800 Liter!!! Mit den Abgasen von 226.800 Liter wird die Umwelt der Region Hamburg zusätzlich und völlig unnötig belastet. Das alles unter dem Aspekt, dass die Feuerwehrbeamten den neuen Dienstplan nicht akzeptieren.

Sieht so die „Vorreiterrolle im Klimaschutz“ der Stadt Hamburg aus?

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Maraun
Feuerwehrbeamter Berufsfeuerwehr Hamburg

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Maraun,

herzlichen Dank für Ihre Frage, die Sie in diesem Forum auch an andere Abgeordneten-Kollegen gerichtet haben. Inzwischen hat Ihnen unter anderem auch der Fachsprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion für das Themenfeld Innere Sicherheit, Herr Dr. Manfred Jäger, geantwortet, auf dessen Ausführungen ich gern verweise.

Sicherlich ist es nicht zu leugnen, dass die von Ihnen angesprochen „Mehrfahrten“, die sich aus rechtlicher Sicht aber leider nicht vermeiden lassen, insgesamt zu einem erhöhten Kraftstoffverbrauch führen. Gleichwohl halte ich Ihr Rechenbeispiel für ungenau, da es ausschließlich auf „Alleinfahrern“ basiert. Wie ich aus zahlreichen Gesprächen weiß, haben sich unter den Kollegen der Hamburger Feuerwehr bereits zahlreiche Fahrgemeinschaften gebildet, deren Zahl sicherlich noch weiter zunehmen wird. Zudem nutzen viele Feuerwehrbeamte keineswegs nur das Auto für den Arbeitsweg, sondern bewältigen die An- und Abfahrt zu ihren jeweiligen Wachen, die in der Regel sehr gut an Bus und Bahn angebunden sind, mit dem öffentlichen Personennahverkehr.

Ich hoffe, dass diesem positiven Beispiel viele weitere Arbeitnehmer folgen werden, um den Schadstoffausstoß weiter zu reduzieren. Denn Klimaschutz beinhaltet nicht nur große Programme und Projekte, sondern beginnt bei jedem Einzelnen von uns. So sind alle Hamburger aufgefordert, ihren Beitrag für eine messbare Reduzierung der CO2-Emissionen zu leisten, um die Stadt zu einer Modellregion für Klimaschutz und Klimaforschung zu entwickeln.

Mit freundlichen Grüßen

Bruno Claußen