Frage an Britta Altenkamp von Ludwig M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Altenkamp,
Sie engagieren sich für die Sozialpolitik in der SPD-Fraktion. Laut Ihrer Homepage geben Sie als "berufliche Qualifikation" ein Studium der Germanistik, Geschichte und Soziologie, jedoch weder einen Studienabschluss noch Berufserfahrung außerhalb des Parlamentsbetriebs an - mit Ausnahme einer nicht näher bezeichneten Tätigkeit in einer ungenannten Essener Werbeagentur für ein halbes Jahr (Praktikum?).
Ist es richtig, dass Sie weder einen Beruf erlernt noch ein Studium abgeschlossen haben?
Halten Sie es für die Tätigkeit als MdL nicht für unabdingbar, dass die gewählten Vertreterinnen und Vertreter der Bevölkerung eine Mindestqualifikation oder wenigstens Berufserfahrung außerhalb des Parlamentes aufweisen, um ihre demokratischen Aufgaben zu erfüllen?
Mit freundlichen Grüßen
Ludwig Maier aus Essen
Sehr geehrter Herr Maier,
ja, es ist richtig, ich habe die Universität ohne Abschluss verlassen. Der Magisterstudiengang hätte aber auch mit Abschluss auf keinen konkreten Beruf hin geführt. Nicht ausgeschlossen, dass ich auch mit Abschluss dieselbe Tätigkeit im Anschluss des Studiums aufgenommen hätte. Zu keiner Zeit habe ich behauptet, einen akademischen Abschluss erlangt zu haben.
Ja, ich habe dann in der Folge weitestgehend im Politikbereich gearbeitet. Als ich 2000 in den Landtag einzog, hat der Umstand, dass ich mit parlamentarischen Abläufen sehr vertraut war, der Erfüllung meiner, wie Sie es nennen demokratischen Aufgaben, nicht geschadet.
Ich vermag mir die Definition von „Mindestqualifikationen“ für Abgeordnete nicht vorstellen. Die Parteien stellen die Kandidatinnen und Kandidaten für die Parlamente auf. Dabei sind Berufs- und Lebenserfahrung aber auch Erfahrung in der Politik sowie viele andere Dinge handlungsleitend. Ziel ist es, einen breiten Querschnitt durch die Bevölkerung abzubilden. Schaue ich mir die Fraktionen im Landtag NRW an und speziell meine Fraktion, dann finde ich wurde dieses Ziel erreicht.
Mit freundlichen Grüßen
Britta Altenkamp MdL
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