Frage an Brigitte Zypries von Maris W. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Zypries,
es wird fast immer nur schlecht über Cannabisprodukte geredet, sind Sie jemals in den genuss gekommen? Ich denke eher weniger...aber jeder weiss was Alkohol anrichten kann, dann ist auch sicher klar das man einen klareren verstand hat wenn man high ist anstatt betrunken.
Es ist euch wichtiger Zigaretten zu verkaufen für viel Geld die abhängig machen und nix bringen. (Alkohol das gleiche) komisch das Cannabis genau das mittelding von diesen beiden sachen ist und trotzdem ist es verboten, meiner meinung nach und bestimmt vieler anderer auch sollte man den alkohol verbieten und nicht das Cannabis. Jeder kann mit seinem körper machen was er möchte, wieso soll uns verboten sein eine pflanze zu rauchen die es schon seit tausenden von jahren gibt? nur weil einige menschen denken das man keinen rausch im leben braucht, stimmt auch aber wers brauch soll damit glücklich werden und wer nicht soll ohne. Ich kenne dutzende von leute die eine Ausbildung machen und dauerkonsumenten sind, keiner von ihnen kommt nicht klar damit, wo liegt also das problem?
Was ich nun eigetnlich wissen möchte, was rechtfertigt den Verkauf von Alkohol und Tabakwaren und was spricht gegen Cannabis?
Das deutsche Gesetz ist in manchen Punkten lächerlich, macht uns bürgern und den ordnungshütern mehr arbeit und stress als nötig und die kriminalitätsrate steigt und steigt wegen irgendwelchen dummen verboten von cannabisprdukten.
Geht lieber verschärft gegen härtere drogen vor und entlastet die ordnungshüter von uns Cannabiskonsumenten.
Mich würde eine reaktion freuen, denn auf die Protestmail aktion kam auch nie eine antwort. Da fragt man sich in welcher "Demokratie" wir doch leben.
Sehr geehrte Frau Wiesner,
die Suchtbekämpfung in Deutschland ist ein zentrales Thema der Bundesregierung. Die ansteigenden Suchtzahlen in Deutschland, egal ob es sich dabei um „Alltagsdrogen“ wie Alkohol und Tabak oder illegale Drogen handelt, sind besorgniserregend.
Zunehmend besorgt bin ich über die ansteigende Zahl der Cannabiskonsumenten in Deutschland, insbesondere unter jungen Menschen. Aufgrund von vorliegenden Forschungsarbeiten im Auftrag Bundesgesundheitsministeriums ist bekannt, dass vor allem der frühe Einstieg in den Cannabiskonsum das Risiko erhöht, eine spätere Drogenaffinität - auch für stärkere Drogen - zu entwickeln, Psychosen auszulösen oder eine langfristige neurokognitive Beeinträchtigungen zu fördern. So ist die Zahl der Personen, die wegen ihrer Probleme durch den Cannabiskonsum Beratungs- und Behandlungsstellen aufsuchen, in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Etwa 28 000 Personen befinden sich primär wegen Cannabis bezogener Störungen in Behandlung. So harmlos, wie vielfach behauptet, ist Cannabis also keinesfalls. Deshalb ist auch das Verbot gerechtfertigt.
Aber auch der steigende Alkohol- und Tabakkonsum, vor allem unter jungen Menschen, beunruhigt mich. Die Verringerung des Tabakkonsums und ein möglichst umfassender Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens sind vordringliche gesundheitspolitische Ziele, die von der Bundesregierung mit aufeinander abgestimmten präventiven, gesetzlichen und strukturellen Maßnahmen verfolgt werden. Erste Maßnahmen wurden bereits getroffen. So wurde die Abgabe von Tabakwaren an Jugendliche unter 18 Jahren untersagt. Personen dieser Altersgruppe wurde ebenfalls das Rauchen in der Öffentlichkeit untersagt. Zum Schutz vor übermäßigem Alkoholkonsum sind Maßnahmen zum Verbot von sog. „Flatrate-Partys“ und die Alkopopsteuer zu nennen. Dies kann jedoch nur ein Anfang einer effektiven Suchtbekämpfung sein. Deshalb werden derzeit weitere präventive und strukturelle Maßnahmen vorbereitet, wie – nicht nur bei Jugendlichen – der Tabakkonsum weiter reduziert sowie ein verantwortlicher und zurückhaltender Alkoholkonsum gefördert werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Brigitte Zypries