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Brigitte Zypries
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Frage von Klaus L. •

Frage an Brigitte Zypries von Klaus L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Zypries,

im "Hamburger Grundsatz-Programm" Ihrer Partei vom 27.10.2007 endet der Abschnitt 3.4 "Die Gleichstellung der Geschlechter" mit dem markigen Satz

"Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden."

Die SPD stellt damit das Männliche in einen Widerspruch zum Menschlichen! Und das empfinde ich als eine massive Diskriminierung aller Männer!

Wie stehen Sie zu diesem m. E. unsäglichen Satz?

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Lehmann

PS:
Unter welche Rubrik soll ich meine Frage einordnen?
Frauen?
Familie?
Soziales?
Wie in der Benennung des Familienministeriums kommen auch in den hier gemachten Themenvorschlägen nur "Frauen" als Thema vor, das Thema "Männer" sucht man(n) vergebens...
Warum versagt schon hier die Gender-Politik?

Portrait von Brigitte Zypries
Antwort von
SPD

Sehr geerter Herr Lehmann,

keineswegs stellt die SPD mit dem von Ihnen erwähnten Zitat aus unserem Grundstzprogramm "das Männliche in einen Widerspruch zum Menschlichen", vielmehr geht es hier darum, darauf aufmerksam zu machen, dass auch im 21. Jahrhundert die Gleichstellung von Frauen und Männern in vielen gesellschaftlichen Bereichen in unserem Land noch nicht erreicht ist. Zwar sind beispielsweise immer mehr Frauen erwerbstätig, ihr Anteil am Arbeitszeitvolumen sinkt jedoch, zudem liegt die Bezahlung bis zu 20 Prozent unter der von Männern, was dazu führt, dass sich immer mehr Frauen einen kleineren Kuchen teilen müssen. Dabei muss Gute Arbeit auch heißen: Gleiche Chancen für Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt. Wir wollen dafür sorgen, dass Frauen endlich gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit gezahlt wird. Denn mehr Gerechtigkeit heißt für die SPD immer auch mehr Geschlechtergerechtigkeit.

Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Zypries