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Frage von Sabine M. •

Frage an Brigitte Zypries von Sabine M. bezüglich Recht

Sehr geehrte Frau Zypries,
nächst herzlichen Dank für Ihre Antwort zur Frage der gemeinsamen Sorge, paritätischen Betreuung und Unterhaltsleistung am Beispiel der neuen Regelung in Luxemburg.

Sie schreiben, "in Deutschland sind wir noch nicht so weit, dass die Einführung des gemeinsamen Sorgerechts für unverheiratete Paare unmittelbar bevorsteht." Wen meinen Sie mit ´wir´?

Ich denke, die Väter sind es allemal, verantwortungsvoll handelnde Mütter ebenfalls und die Kinder selbst ebenso, profitieren sie doch am meisten davon. Wenn allerdings hier in Deutschland die gemeinsame Sorge von der Abgabe übereinstimmender Sorgeerklärungen abhängig gemacht wird und dies für verfassungskonform erklärt wird, stimmt dann vielleicht etwas mit unserer Verfassung nicht?

Den Gesetzgebern sollte meiner Meinung dringend empfohlen werden grundsätzlich davon auszugehen, dass Eltern natürlich bereit und in der Lage sind, zum Wohle des Kindes zu kooperieren. Nur derjenige, der dies ablehnt, tut dies offenbar nicht. Sollte Elternschaft, ob männliche oder weibliche als essentielles Menschenrecht von einem Trauschein oder dem supjektivem goodwill eines Elternteils abhängig gemacht werden?

Sie schreiben: "Das Bundesministerium der Justiz prüft daher zur Zeit, ob und gegebenenfalls mit welcher gesetzlichen Neuregelung die Väter nichtehelicher Kinder stärker als bisher an der elterlichen Sorge beteiligt werden können."
Sind in Deutschland männliche Elternteile so wenig wertgeschätzt, dass ihr Beteiligung an der Sorge für Ihre Kinder erst geprüft werden muss? Warum haben sie nicht genauso wie die weiblichen Elternteile allein mit dem Akt der Zeugung ein Recht auf Sorge und Kinder damit ein Recht auf ihren weiteren Elternteil?

Sollten nicht besser Eltern, Familien, die Bürger die Gesetzgebungsentwicklung beobachten und die gesetzliche Annahmen überprüfen, als umgekehrt der Staat/die Gesetzgebung überprüft und bestimmt wer Eltern(teile) sein darf und wer nicht?

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Meseke

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Meseke,

ich habe Ihnen bereits am 5. März 2008 ausführlich auf Ihre Fragen geantwortet und habe dem nichts mehr hinzuzufügen.

Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Zypries