Frage an Brigitte Zypries von Michael M. bezüglich Recht
Sehr geehrte Frau Zypries,
im Antwortschreiben vom 11.05.2007 (Haßverse im Koran) sprechen Sie vom behaupteten "spezifischen historischen und theologischen Kontext", in dem die unzweifelhaft rassistischen und volksverhetzenden Koranverse stünden.
Bitte erläutern Sie diesen "spezifischen" Kontext, damit Ihre Aussage Inhalt bekommt.
Weiter schreiben Sie: "Den notwendigen Dialog mit der muslimischen Welt sollten wir auch nicht auf der Basis von einzelnen, zudem aus dem Zusammenhang gerissenen Textstellen des Korans führen, sondern in einem Klima gegenseitiger Achtung und Toleranz."
Die Aussagen der haßerfüllten und rassistischen Verse ändern sich in keiner Weise, wenn man sie im Zusammenhang liest.
Bestreiten Sie das?
Bitte nennen Sie einen gültigen Koranvers, auf dem sich ein "toleranter Dialog" aufbauen ließe.
Meine Frage an Sie:
Sind die Haßverse gültig, oder sind sie von toleranten, respektvollen Versen abgelöst (abrogiert) worden?
Sure 61,4: "Wahrlich, Allah liebt diejenigen, die für ihn in Reih und Glied mit Waffen kämpfen, fest stehend wie eine Mauer."
Sure 2,244: "Kämpft mit der Waffe für Allah! Ihr müsst wissen, dass Allah der Hörende und Wissende ist."
Sure 9,123: "O Ihr Gläubigen! Kämpft mit Waffen gegen diejenigen der Ungläubigen, die euch nahe sind. Sie sollen merken, dass ihr hart sein könnt. Und wisst, dass Allah mit den Muslimen ist."
Sure 4,74: "Es sollen für Allah kämpfen diejenigen, die das irdische Leben für das Endzeitliche verkaufen. Und wenn einer um Allahs willen kämpft, und er wird getötet, werden wir ihm gewaltigen Lohn zukommen lassen."
Klingt wie ein freundlicher Ratschlag für Selbstmordattentäter. Stimmen Sie mir hier zu?
Mit freundlichen Grüßen
Michael W. Matthes
Sehr geehrter Herr Matthes,
ich habe meiner Antwort vom 11.05.2007 nichts hinzuzufügen und halte dieses Forum für eine - meiner Meinung nach verkürzte - Diskussion nicht geeignet.
Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Zypries