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Frage von Dr. med. Joachim K. •

Frage an Brigitte Zypries von Dr. med. Joachim K. bezüglich Recht

Sehr geehrte Frau Justizministerin.

Meine Fragen stelle ich Ihnen als JUSTIZMINISTERIN und aufgrund meiner alltäglichen Erfahrung als (Haus)Arzt mit Hospiztätigkeit eines MILLIONENFACHEN UNRECHTES in Deutschland.
Ein besonders tragischer Fall ist jetzt Auslöser meiner Fragen: Ich betreue eine Familie mit tabakassoziertem PLÖTZLICHEM KINDSTOD:

DURCH WELCHE GESETZGEBERISCHE INITIATIVE KÖNNTE (PRODUKT)HAFTUNG AUCH FÜR TABAKPRODUKTE ERREICHT WERDEN?

WILL DEUTSCHLAND WIRKLICH SO BRUTAL UNGERCHT BLEIBEN?

Bei Ihrer Antwort bitte ich Sie folgende Tatsachen (Verweis auf Quellenangaben unten in Klammern):

- Die Tabakindustrie handelt wissentlich und zielgerichtet, täuscht vorsetzlich die Öffentlichkeit und betreibt skrupellos Suchtverstärkung und Schleichwerbung (1)(5).

- Täglich sterben fast 400 Deutsche am Tabakrauch = 140.000 Tabak-Tode jedes Jahr (2)(auch3).

- Elternrauchen erhöht das Risiko des plötzlichen Kindstodes 8-16-fach (3)

- Millionen Deutsche sind durch Zigaretten chronisch krank oder gar invalide (4)

Zu (meinem) speziellen Fall des tabakassozierten plötzlichen Kindstodes:
a) Der WARNHINWEIS fehlt auf den Zigarettenschachteln - trotz grausamer 60 Fälle im Jahr (3)
b) Klarer und überschaubarer zeitlicher und wissenschaftlich fundierter Zusammenhang - in "meinem" Fall 4 Monate und die Schwangerschaft
c) ein Marke, hier MALBORO (Erfinder der Suchtverstärkung (1))
d) Baby war "Passivraucher" - (bzgl. "freie Entscheidung" ...)

Quellen
(1) http://www.econ.uni-hamburg.de/IRdW/zivil/Materialien/Prozessebobachtung_Rauchen1/prozessebobachtung_rauchen1.html
(2) Deutsche Krebshilfe: wwwkrebshilfe.de/rauchen-und-krebs.html
(3) Deutsches Krebsforschungszentrum : www.tabakkontrolle.de hier unter "Frauen und Rauchen"
(4) Unter Berücksichtigung verschiedenster Quellen: Meine Persönliche Einschätzung bzw. Hochrechnung
(5)Bspl.: www.reporter.zdf.de hier: Mediathek: Heavy Metal in Wacken

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Dr. Kamp,

zunächst möchte ich Ihnen sagen, dass es mir für die Eltern des Kindes sehr leid tut.

Zu Ihrer Frage bezüglich der Warnhinweise auf Zigarettenschachteln: Für diese Warnhinweise gibt es in der Bundesrepublik genaue Richtlinien, die regeln, welche der Hinweise auf den Zigarettenpackungen erscheinen. Insgesamt sind dies 14 verschiedene Aussagen zur Gefahr des Zigarettenkonsums. Eine der Aussage lautet: "Schützen Sie Kinder - lassen Sie sie nicht Ihren Tabakrauch einatmen." Damit ist auf die Gefahr für Kinder hingewiesen. Zigarettenkonsum kann viele Krankheiten verursachen und die Warnhinweise stellen nur eine Auswahl dar.

Ob es einen Zusammenhang zwischen Passivrauchen und dem plötzlichen Kindstod gibt, kann ich leider nicht beurteilen, dazu fehlen mir die nötigen medizinischen Kenntnisse. Ich kann Ihnen jedoch versichern, dass der Bundesregierung der Nichtraucherschutz am Herzen liegt und wir uns in unserem Zuständigkeitsbereich aktiv dafür einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Brigitte Zypries