Frage an Brigitte Zypries von Reiner L. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Zypris,
Ich bin seit 09.2004 getrennt und zahle seitdem für meine Exfrau (Scheidung 06.05) Betreuungsunterhalt u Kindesunterhalt. Da ich seit Januar 2003 in Leipzig bei BMW tätig bin, (mit 2. Wohnsitz) sind die finanziellen Belastungen so hoch, dass ich mich von Monat zu Monat weiter verschulde.In die Unterhaltsberechnung sind alle Einnahmen und Sonderzahlungen mit eingerechnet, so dass ich jeweils bei den monatlichen Zahlungen in Vorleistung gehen muss. Mein Kindesumgang ist nicht richterlich, aber dahingehend geregelt, dass ich meine Kinder jedes 2. WE besuche. Auch in den Ferien soll (und will) ich sie sehen. Ich rief meine Exfrau an, weil ich mir zum jetzigen Zeitpunkt die Fahrtkosten (alle Geldkarten sind gesperrt) nicht leisten kann, und bat sie, auf den aktuellen Umgang zu verzichten. Ihre Anmerkung dazu war: meine finanzielle Situation interessiert sie nicht!!! Sie leistet trotz dem Alter der Kinder (12 und 13 Jahre) nur einen Geringfügigen-Job (400,-€) wohnt kostenfrei in dem geerbten Elternhaus und erhält neben dem gesetzlichen Kindergeld und ihren 400,-€ noch 945,-€ von mir. Weiterhin hat sie eine seit 2 Jahren bestehende Beziehung. Natürlich zieht sie nicht in Erwägung, zu ihm zu ziehen oder gar ihn zu heiraten. !!! Ich habe so gut wie nichts mehr zum Leben übrig. Mittlerweile bin ich in einer neuen Beziehung mit einer Frau in Leipzig, (sie hat einen Sohn von 3 Jahren, zu dessen Unterhalt der Vater keinen Cent beiträgt) eingegangen. Ich schäme mich, dass ich ihr trotz meines relativ gut bezahlten Jobs nichts..... und ich meine nichts, bieten kann. Kann es gewollt sein,
-einen Mann zu ruinieren, nur weil er sich hat scheiden lassen
-dass er trotz enormer Belastung gegenüber seinen Kindern und Unterhaltsleistungen gegenüber seiner Ex Steuerklasse 1 hat?
-keine Handhabe gegenüber der Ex hat, dass sie mehr arbeiten soll? wie soll ich mich verhalten, um meine Situation ein wenig zu verbessern?
Hochachtungsvoll
Ein fast ruinierter Vater
Sehr geehrter Herr Lange,
auf Ihre sehr persönliche Frage möchte ich Ihnen gerne auch persönlich antworten. Ich bitte Sie daher, mir Ihre E-Mail-Adresse an brigitte.zypries@bundestag.de zu senden - besten Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Brigitte Zypries
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