Frage an Brigitte Hofmeyer von Monika F. bezüglich Soziale Sicherung
Guten Tag!
Frau Hofmeyer, Sie als Nordhessin wissen ja doch sehr genau, wieviel Armut es in und um die Stadt Kassel, also im Landkreis Kassel gibt. Nun gibt es ja in der Stadt Kassel das Angebot der "Tafel". Auch, wenn ich persönlich das ablehne, denn es wäre richtiger eine Rente zu bekommen, damit man nicht auf diese Armenspeisung angewiesen ist, so ist es doch für viele die einzige Möglichkeit zu überleben. Allerdings gibt es dieses Angebot ja nur für die Stadt Kassel und nur in der Stadt Kassel!
Was bitte tun Sie, um ein weitgehend menschenwürdiges Überleben, wenn auch mit der Abgabe abgelaufener Lebensmittel,auch in den Kommunen um die Stadt Kassel herum zu ermöglichen? Ist Ihnen bekannt, dass der ÖPNV in den Landkreiskommunen so weit ausgedünnt wurde, dass es für bedürftige Menschen aus Bad Karlshafen unmöglich ist, ein "Tafelangebot" der Stadt Kassel überhaupt annehmen zu können? Das gilt übrigens für alle nordhessischen Kommunen! Was tun Sie ganz konkret gegen die Armut vieler Menschen in Ihrem Wahlkreis und für ganz Nordhessen?
Sehr geehrte Frau Frank.
vielen Dank für Ihre Frage!
Auch ich bedaure sehr, dass heutzutage für viele Menschen Tafeln erforderlich sind, um trotz geringer Einkünfte den persönlichen Bedarf an Lebensmitteln einigermaßen decken zu können. Hinweisen möchte ich Sie allerdings auf die Tatsache, dass es -anders als von Ihnen dargestellt- im Landkreis Kassel seit deutlich über zehn Jahren sehr wohl Tafelangebote gibt. In meinem Wahlkreis zum Beispiel in Wolfhagen und Hofgeismar, wobei die Hofgeismarer Tafel auch eine Ausgabestelle in Bad Karlshafen unterhält. Diese beiden Tafeln sind Projekte des Diakonischen Werks Hofgeismar/Wolfhagen und benötigen neben Lebensmittelspenden des örtlichen Handels ein große Anzahl ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer für das Einsammeln, Sortieren und Verteilen der Spenden sowie laufende finanzielle Unterstützung für Unterhaltung und Betrieb von Räumlichkeiten und Fahrzeugen. Ich selbst habe in der Vergangenheit bereits größere Geldspenden an die beiden Tafeln gemacht, um die Tafeln im Rahmen meiner Möglichkeiten zu unterstützen und meine Anerkennung für das große ehrenamtliche Engagement vor Ort zum Ausdruck zu bringen.
Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Hofmeyer