Frage an Brigitte Freihold von Christina B. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Freihold,
zur Zeit ist es für uns Bürger schwierig, sich ein umfassendes Bild von der Gefährlichkeit des aktuellen Corona-Virus zu machen. Ich persönlich kenne niemanden, der davon betroffen wurde und habe nur von Bekannten meiner Bekannten gehört, dass da jemand betroffen war. Dafür ist mein Mann nun arbeitslos und andere in Kurzarbeit. Ein ehemaliger Arbeitskollege tot, weil er nicht mehr leben wollte. Glaube ich den unzähligen Medienberichten, muss das Virus brandgefährlich sein. Schaue ich mir die Influenza-Zahlen von vor 2 Jahren in Deutschland und den USA an, da verstarben leider viele Menschen, in D ca 2500 und in USA ca 80000, dann hat der Shut Down vermutlich erreicht, dass eine solche Zahl nicht gezählt wird.
Nun sind viele für Corona-Intensiv-Fälle vorgesehene Betten leer geblieben, die Kurve blieb flach, die aktuell Infizierten sind stark rückläufig.
Heute sind es ca 22000 Menschen (RKI), die noch erkrankt sind, also ca 0.027Prozent der Bevölkerung in D.
Was rechtfertigt ihrer Ansicht nach die Weiterführung der Notstandsverordnung? Es wäre doch an der Zeit, zu unserem Grundgesetz zurückzukehren? Wieviel Einfluss hat in einer solchen Situation der Bundestag? Kann der Bundestag bestimmen, dass man den Notstand beendet? Wenn ja, warum findet es nicht statt?
Weshalb scheint die Diskussion um einen globalen Impfstoff gegen den aktuellen Corona-Virus seitens der BMGF solche politische Wichtigkeit zu erhalten? Wir Menschen sind in der Virologie lebende Keimträger, wir tragen Billionen von Viren, Keimen, Bakterien etc in unseren Körpern und diese schaden uns erst, wenn unser Immunsystem schwach wird, das erfolgt durch schlechte Luft, schlechtes Essen, schlechtes Wasser, Isolation und Stress. Und bei manchen besonders im Alter. Ist es nicht absurd, gegen einen Virus zu Impfen, der sich stets verändert, der jedes Jahr anders auftritt? Die Folge wäre, die Menschheit Jahr für Jahr zu impfen... So verdient die Pharmaindustrie risikolos. Das Risiko tragen die Organismen in die der fragwürdige Impfstoff eingespritzt würde, die Menschheit, die Bundesbürger. ohne Rücksicht auf Unverträglichkeiten, Allergien, Gesundheit, starke oder schwache Immunsysteme. Wie stehen sie zu der drohenden Impflicht? Worin sehen sie die Sinnhaftigkeit? Würden sie ihre Kinder Jahr für Jahr weiteren unausgereiften Impfungen aussetzen wollen? Wäre es nicht sinnvoll, die Forschung in D besser auszustatten, statt z.B. die Charite an Spendengelder der BMGF zu binden? Und auch die Forschung vor dem Druck zu sichern, dass sie wirtschaftlich arbeiten soll, denn hier findet doch viel zuviel Einfluss industrieller Interessenvertreter statt. Wir Bürger durften erleben, dass trotz der schwarzen NULL nun dreistellige Milliardenbeträge (mal wieder) zur Krisenrettung ausgeschüttet werden. Das Geld für Forschung im Gesundheitsbereich wäre doch wohl da, um den Einfluss wirtschaftlicher Interessen zu verhindern. Was meinen sie? Mit freundlichen Grüßen C. Bauer
Sehr geehrte Frau Bauer,
in der Südwestpfalz wurden bislang 168 Menschen mit Symptomen positiv auf COVID-19 getestet. Davon sind jedoch keine Rückschlüsse auf die Gesamtbevölkerung der Region möglich. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Viele Infizierte zeigen keine Symptome, sind aber ansteckend. Daher fordere ich, die Tests deutlich auszuweiten.
Der Eingriff in Grundrechte sowie die Stilllegung eines großen Teils des sozialen und wirtschaftlichen Lebens waren nicht so alternativlos, wie die Bundesregierung glauben machen will. Damit will sie davon ablenken, dass sie keine angemessene Vorsorge traf und nahezu unvorbereitet war, obwohl sie die sieben Jahre alte Risikoanalyse des Robert Koch-Instituts über die Gefahr einer Corona-Virus-Pandemie kannte.
In der Südwestpfalz hat bereits über ein Drittel der Unternehmen Kurzarbeit angemeldet und sind innerhalb eines Monats 564 Menschen arbeitslos geworden. Viele kleine Betriebe und ihre Mitarbeiter stehen mit dem Rücken zur Wand. Die Regierung ist für die sozialen und wirtschaftlichen Verwerfungen der Krise mitverantwortlich.
Es dürfen nicht weiter widersprüchliche, unverhältnismäßige Maßnahmen ins Blaue beschlossen werden. Stattdessen braucht es eine bessere Datenlage und gezieltere, intelligentere Maßnahmen. Da wir LINKEN nicht an der Landes- und Bundesregierung beteiligt sind, ist unser Einfluss jedoch begrenzt.
Die neoliberalen Parteien haben das Gesundheitswesen nach Markt und Wettbewerb ausgerichtet. Wir LINKEN sind hingegen der Meinung, dass Gesundheit keine Ware ist. Das Gesundheitswesen ist ein zentraler Pfeiler der öffentlichen Daseinsvorsorge und muss allein dem Gemeinwohl dienen, der Einfluss der Pharmaindustrie gebrochen werden.
Eine allgemeine Impfpflicht lehne ich ab. Die körperliche Unversehrtheit ist grundrechtlich geschützt. Die freiwillige und informierte Zustimmung in eine medizinische Behandlung ist Voraussetzung für ihre Legitimität und Akzeptanz. Nur bei einem außerordentlich starken Gemeinwohlinteresse sollte in dieses Selbstbestimmungsrecht eingegriffen werden.
Freundliche Grüße
Brigitte Freihold