Frage an Björn Thoroe von Gisela F. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Thoroe,
auch wenn Sie gerade erst Abitur gemacht haben und von Wirtschafts- bzw. Verkehrspolitik vermutlich absolut keine Ahnung haben, erlaube ich mir trotzdem die nachfolgende Frage:
Selbst Provinzstädte wie Münster-Osnabrück oder andere kleine LH-Städte wie Erfurt haben - völlig zurecht - viel Geld in den Ausbau der Flughafeninfrastruktur investiert. Zahlreiche neue Arbeitsplätze konnten in der Region geschaffen werden. Abwanderungswillige Unternehmen wurden im letzten Moment zurückgehalten.
Nicht so in Kiel. Selbst der Wissenschaftspark droht zu scheitern, weil mindestens elf Unternehmen zunächst eine bessere Anbindung von Kiel an andere Wirtschaftsregionen fordern. Gleichwohl würde sich - aufgrund der extrem dezentralen Lage in Deutschland - bei keiner anderen LH-Stadt ein Flughafenausbau so sehr lohnen. Nirgendwo sonst könnte ein Low-Cost-Carrier - wegen der großen Entfernungen - so gut gegen die Bahn konkurrieren.
In der Vergangenheit hat Ihre Partei absolut nichts zum Flughafenausbau beigetragen. Welche konkreten Aktionen planen Sie, um den Flughafenausbau zügig voranzutreiben?
Mit freundlichen Grüßen
Gisela Flüssi
Sehr geehrte Frau Flüssi!
Ich lehne den Ausbau des Kieler Flughafens entschieden ab. Es kann kein Ziel moderner und umweltbewusster Verkehrspolitik sein Low - Cost - Carrier zu fördern, indem man auf Kosten des Staates den Flughafen Kiel ausbaut. Eine viel bessere Alternative wäre es endlich die Subventionen auf Flugbenzin abzuschaffen und den Schienenverkehr attraktiver zu gestalten.
Das von Ihnen angesprochene Science - Center möge Kiel erspart bleiben. Ein Millionengrab wie in Bremen, wo man mit einem ähnlichem Konzept fürchterlich gefloppt ist, kann sich Kiel nicht leisten. Anstatt teure, unsinnige Prestigeobjekte zu fördern, sollte man besser dafür sorgen, dass mehr Geld für Schulen und soziale Infrastruktur verwendet wird.
Im übrigen wäre ich vorsichtig die Kompetenz von Menschen ausschließlich auf Grund ihres Alters zu beurteilen.
Mit freundlichen Grüßen
Björn Thoroe