Wie stehen sie zum Thema Cannabis? Wo sehen sie die grundlegenden Probleme einer Legalisierung, wenn der Jugendschutz gestärkt und unschuldige Menschen nicht mehr kriminalisiert werden?
Sehr geehrter Herr S.,
haben Sie vielen Dank für Ihre über das Portal abgeordnetenwatch.de gestellte Frage und Ihr Interesse an meiner politischen Arbeit. Gerne will ich Ihnen auf diesem Weg eine Antwort zukommen lassen.
Ich sehe den kürzlich seitens der Bundesregierung vorgelegten Gesetzentwurf für eine Legalisierung von Cannabis kritisch. Er setzt Anreize für einen erhöhten Cannabis-Konsum unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Das ist insbesondere deswegen gefährlich, weil der Cannabiskonsum bei Jugendlichen zu Depressionen, Psychosen, Angststörungen und Entwicklungsverzögerungen führen kann. Die Warnungen insbesondere von Kinder- und Jugendärzten vor den extremen Gesundheitsgefahren für junge Menschen hat die Ampel-Koalition entsprechend ignoriert.
Auch das Argument, dass der Konsum von Cannabis nur Genusszwecken dient, halte ich für nicht nachvollziehbar. Die Beispiele aus anderen Ländern haben klar aufgezeigt, dass eine Cannabislegalisierung zu einer Zunahme des Konsums bei jungen Menschen führt.
Darüber hinaus macht der Gesetzentwurf Deutschland unsicherer. Vertreter von Polizei und Justiz haben klar formuliert, dass sie eine Ausweitung des kriminellen Schwarzmarktes befürchten. Dementsprechend würden unsere Strafverfolgungsbehörden in Zukunft nicht entlastet, sondern vielmehr belastet werden.
Gerne biete ich Ihnen für einen weiterführenden Austausch zu diesem Thema oder anderen Sachverhalten zudem gerne meine regelmäßig stattfindende Bürgersprechstunde an. Hier bin ich für die Bürgerinnen und Bürger aus meinem Wahlkreis Stadt und Kreis Offenbach immer unmittelbar ansprechbar und erreichbar. Sie können mich hierzu jederzeit unter der E-Mail-Adresse bjoern.simon@bundestag.de kontaktieren.
Herzliche Grüße
Björn Simon