Frage an Björn Eggert von Frank B. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Klaer,
am kommenden Donnerstag sind Sie aufgerufen, über den Entwurf des neuen Berliner Hundegesetzes abzustimmen. Das Gesetz wurde nach langer Beratungszeit ("Bello-Dialog") zuletzt kurzfristig geändert und mit einigen Fallstricken versehen, zu denen ich Sie befragen möchte:
1. Warum wurde eine Ausnahme vom Leinenzwang für Hunde bis zu 30cm Schulterhöhe beschlossen? Denn das führt zwangsweise dazu, dass größere angeleinte Hunde durch die kleineren bedrängt werden und dadurch selbst aggressiv werden ("Leinenaggression").
2. Warum wird an der Rassenliste festgehalten? In anderen Bundesländern wurde diese Listen abgeschafft, weil die Tierwissenschaft inzwischen erkannt hat, dass nicht die Rasse, sondern der führende Mensch der Grund für die Aggression eines Hundes ist.
3. Das neue Gesetz ermächtigt die Bezirke, einseitig hundefreie Zonen erklären zu können. Am Schlachtensee haben wir gesehen, zu welchen Konfrontationen das führen kann. Welche Kontrollmöglichkeiten sind hier vorgesehen? Wäre ein Bürgerdialog nicht die bessere Variante?
Ich bedanke mich und freue mich auf die Beantwortung meiner Fragen. Vielleicht besteht ja auch im AGH die Chance, den Entwurf des Senats durch die Abgeordneten noch zu modifizieren.
Mit freundlichen Grüßen